Das Forschungsobjekt bezahlt die Wissenschaftler: Finanzprofessoren an Schweizer Unis werden zum Teil direkt von den Banken finanziert.
Das Forschungsobjekt bezahlt die Forscher: Finanzprofessoren an Schweizer Universitäten werden zu einem guten Teil direkt von den Banken finanziert. Wie war das mit der Unabhängigkeit?
Und die Universität Zürich ist kein Einzelfall: Das SFI arbeitet mit fast allen Schweizer Hochschulen zusammen – den Universitäten Genf, Basel, Lugano, St. Gallen und Lausanne sowie der ETH und der EPFL.
» bewerben und damit ebenfalls 50’000 Franken jährlich erhalten. Dafür müssen sie mindestens einmal pro Jahr zum Beispiel ein zweistündiges Seminar für geladene Führungskräfte von Finanzinstituten oder eine vierstündige «Masterclass» für Bankfachleute halten, oder eine «Public Discussion Note», also ein kurzes Statement zu einer öffentlichen Diskussion, verfassen.
Rund ein Drittel der Finanzprofessoren an der Universität Zürich erhalten vom SFI also eine Gehaltserhöhung für ihre «wissenschaftliche Exzellenz». Ein weiteres Drittel strebt diese als SFI-Mitglied womöglich an – als «Fakultätsmitglied» können diese Professorinnen lediglich 2000 Franken «individuelles Forschungsbudget» beim SFI beantragen.
Ein Wirtschaftsprofessor an einer Schweizer Universität, der in diesem Artikel anonym bleiben möchte, sieht diese Bewertungsmethode kritisch: «Karriere beim SFI zu machen, ist nur möglich, wenn man die klassischen Mainstream-Positionen dieser Fachzeitschriften vertritt.
Ongena gehört zu den 3 von 24 kontaktierten SFI-Lehrstuhl-Inhabern, die sich grundsätzlich bereit erklärten, ein paar Fragen zur CS/UBS zu beantworten: Weshalb die Schweiz erneut mit Staatsgarantien eine Bank retten musste oder welche Risiken die neue UBS birgt. Ongena hat unter anderem dazu geforscht, wie sich höhere Eigenkapitalanforderungen auf Banken auswirken.
Laut anderen Analysen, etwa von Ökonom und Chefredaktor der «SonntagsZeitung» Arthur Rutishauser, trug das überhöhte Bonus-System massgeblich zum CS-Crash bei: In den letzten zehn Jahren zahlte die Credit Suisse 32 Milliarden Franken Boni aus, obwohl sie im selben Zeitraum einen13 der Professoren, die vom SFI 50’000 Franken oder mehr pro Jahr erhalten, haben gar nicht auf die Anfrage zur UBS/CS reagiert, und 8 erklärten, dass dieses Thema nicht ihrer...
Das heisst: Das SFI schliesst mit den Professoren Arbeitsverträge ab und bezahlt sie direkt. Als vermutlich nicht unwillkommener Nebeneffekt unterliegen diese Vereinbarungen deshalb dem Privatrecht und konnten für diese Recherche auch nicht eingesehen werden.
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