Ein albanischer Clan mit Verbindungen zur Schweiz nutzte ein Reisebüro in Luzern als Drehscheibe für Drogengeschäfte. Die Bundesanwaltschaft ermittelt nun gegen sechs Personen, darunter ein Kosovare und seine beiden Söhne.
Diese Drogenbosse sind bestens verdrahtet in der Schweiz – Balkan-Mafia nutzte Luzern er Reisebüro als Drehscheibe\Von Luzern aus operierte ein Clan aus dem Balkan, der in der Schweiz nicht nur mit Drogen sein Unwesen treibt. Der Fall weitet sich immer mehr aus, die Bundesanwaltschaft sucht auch die Hinterleute. Schlag gegen albanischen Clan in Luzern im August 2022: Insgesamt wurden im Kanton Luzern sechs Personen (5 Männer und 1 Frau) aus Albanien festgenommen.
Zudem hat die Luzerner Polizei Drogen und Drogengeld sichergestellt. Fast sieben Millionen Euro steckten zwei Unternehmer in Kauf und Umbau eines Hotels in einem Ferienort am Meer in Kroatien. Laut einem Medienbericht haben sie den Kaufpreis selbst gestemmt. Irgendwo liest man, dass die touristische Infrastruktur im Ort von der albanischen Mafia kontrolliert werde. Die Unternehmer mit kosovarischen Wurzeln leben in der Schweiz. Sie sind hier unter anderem in der Gastro-, Bau- und Immobilienbranche aktiv. Zufall oder auch nicht: Bei Recherchen in ihrem Umfeld zeigen sich geschäftliche Verbindungen zu Hauptakteuren eines albanischen Drogenhändlerrings, gegen den derzeit federführend die Bundesanwaltschaft in Bern ermittelt. In einem Verfahren, das immer grösser wird. Sechs Personen sind dort derzeit beschuldigt, unter ihnen ein Kosovare und seine zwei Söhne, die in Luzern ein Reisebüro betrieben. Die Beschuldigten sollen Mitglieder oder Unterstützer «einer ethnisch-albanischen kriminellen Organisation» sein, ihnen wird auch Geldwäsche und Drogenhandel vorgeworfen. Dutzende Kilo Kokain sollen verkauft worden sein, Millionen von Drogengeldern gewaschen. Das ist nachzulesen in einem Entscheid des Bundesstrafgerichts in Bellinzona, das kürzlich ein Haftentlassungsgesuch eines der Beschuldigten abwies. Drehscheibe war das Reisebüro in Luzern, das eine Filiale in Basel und einen Check-in-Schalter am Flughafen hatte. Die Beschuldigten hätten «systematisch Erlöse aus dem organisierten Betäubungsmittelhandel» entgegengenommen und weitergegeben. Ein Grossteil der Gelder floss in den Kosovo und nach Tirana, Albanien. Ein Kilo Kokain, beschlagnahmt im August 2022 von der Luzerner Polizei bei einer Aktion gegen eine albanische Drogenbande. Fünf Männer und eine Frau wurden verhaftet, Drogengeld und Drogen beschlagnahmt. Der ranghöchste Verhaftete ist laut Ermittlungen ein Albaner, der das Reisebüro mehrfach aufsuchte, um sich Provisionen aus dem Drogenhandel transferieren zu lassen. Er fungierte als eine Art Schweiz-Chef der Bande, seine zentrale Rolle wurde durch Informationen aus Italien und Albanien bestätigt. In einem abgehörten Gespräch sagte er: «Wir können nie von der Polizei verhaftet werden, weil wir keine Spuren haben. Alles sind unsere Leute.» Er irrte sich. Im September 2024 nahm die Bundespolizei Fedpol zusammen mit der Kantonspolizei von Luzern und jener von Basel-Stadt die Verhaftungen vor, führte Hausdurchsuchungen. Die Vorarbeit hatte die Luzerner Kantonspolizei geleistet, sie hatte das Reisebüro fast ein Jahr lang observiert. Dabei zeigte sich laut Gerichtsurteil: – Von März 2022 bis Februar 2023 zählte die Luzerner Polizei «über 750 Besuche von mutmasslichen Drogenläufern» im Reisebüro. Der Kosovare und seine beiden Söhne sollen allein in dieser Zeit mehr als sieben Millionen Franken gewaschen haben. – Etwa 40 meist im Ausland wohnhafte und mit dem Reisebüro in Verbindung stehende Drogenläufer wurden in mehreren Kantonen festgenommen. Sie brachten das Kokain zu den Abnehmern. Laut den Ermittlungen waren die Drogenläufer mutmasslich auch mit Übergaben, Übernahmen und Wechsel von Geld im Reisebüro aktiv. – Die Polizei identifizierte auch Geldkuriere, «die im Reisebüro in Luzern grosse Bargeldsummen brachten oder holten», so das Gericht. Nachgewiesen sind Vorgänge, bei denen Summen von 140’000 und 150’000 Franken einbezahlt wurden. Die Geldkuriere seien in der Schweiz wohnhaft und hätten «teilweise eigene Unternehmen beziehungsweise sind selbstständig tätig». Sie hielten sich länger im Reisebüro auf als die Drogenläufer. Der Fall ist exemplarisch. Dank der Ermittlungen der Polizei wird deutlich, wie vernetzt und branchenübergreifend diese kriminellen Clans arbeiten. Wie sie sich ausbreiten, wie dreist sie vorgehen, wie sicher sie sich wähnen.Die Reisebürobetreiber boten neben Geldwechsel und Geldtransfer weitere Finanzdienstleistungen an. Etwa einen Bitcoin-Automaten, wo Kunden bis zu 5000 Franken pro Tag wechseln – beziehungsweise waschen – konnten. Ohne Identitätsprüfung. Der Familienclan vergab laut Recherchen zudem «Kredite zu günstigen Konditionen», dies «absolut diskret». Auch «Steuerberatung und Steueroptimierung» gehörten dazu. Über eine eigene Immobilien-AG und eine Generalunternehmung waren die Luzerner im Liegenschaftshandel und in der Baubranche aktiv. Hier zeigen sich auch die Verbindungen zu den Kreisen, die in Kroatien investieren. Die Bande setzte alle möglichen Geldwäscherei-Methoden ein
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