Jürg Stoll war 24 Jahre Sire Analyst Red Holstein bei Swissgenetics. Im Interview spricht er über aktuelle Trends, über die Zukunft der roten Kuh und seine Arbeit im genomischen Zeitalter.
Adrian Haldimann«Schweizer Bauer»: Über 20 Jahren trafen Sie bei Swissgenetics als Sire Analyst Red Holstein wichtige Zuchtentscheide. Wie hat sich die rote Kuh in dieser Zeit entwickelt?
Während der letzten Jahre veränderte sich das Erscheinungsbild der roten Holsteinkuh erneut. Die Zucht geht wieder weg vom Rubens-Typ. Sie entwickelt sich zu einer etwas weniger grossen, kraftvollen Kuh mit viel Brustbreite. Um einen Stier gut vermarkten zu können, braucht er eine Euternote von mindestens 120. Es ist aber schon so, dass auch bei einer Euternote von 115 immer noch mit guten Eutern zu rechnen ist. Gefragt ist ein ausgeglichenes Profil in sämtlichen Merkmalen.
Für die Züchter ist aber diese Arbeit mit hohen Kosten verbunden. Müsste Swissgenetics demnach den Züchtern höhere Preise für ihre Stiere bezahlten? Ich verfolge bestimmte Kuhfamilien über eine längere Zeit, wie zum Beispiel die Roxy- oder die Altitude-Familie. Dann treten einige US-Zuchtbetriebe besonders in Erscheinung. Neben Trent-Way werden in den kommenden Jahren auch AOT, das Syndikat von Midas-Touch und Kings-Ransom, sowie Genosource wichtige Lieferanten von roter Genetik sein. Die persönlichen Kontakte sind wichtig, man lernt viel von Leuten wie zum Beispiel Tim Rauen, dem Leiter des Genosource-Zuchtprogramms.
Rote und schwarze Kühe müssen ähnlich sein. Es ist eine Vorliebe zur roten Kuh und ihre guten Qualitäten, die ihr Überleben sichern wird. Es ist wichtig, dass die Züchter beim Stiereneinsatz die Milchleistung nicht vernachlässigen. Die rote Kuh wird sich in Zukunft auch in immer mehr gefragten Merkmalen wie Hornlosigkeit oder Slick behaupten können. Es werden bald erneut sehr gute, interessante RH-Stiere auf den Markt kommen.
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