Nach zwei Jahren Krieg und Bombardierung sind viele ukrainische Städte unbewohnbar. Eine Satellitenanalyse zeigt anhand von drei Beispielen, wie gross die Schäden sind.
In der Ukraine verschwinden Städte. Die Artillerie und die Luftwaffe Russlands bombardieren sie so lange, bis nichts mehr übrig bleibt ausser Trümmern. Zwei Millionen Häuser sind bis Ende 2023 beschädigt worden, so schätzt es die Weltbank, und davon gelten 500’000 als komplett zerstört – gewaltige Zahlen, die unsere Vorstellungskraft übersteigen. Zum Vergleich: In der Schweiz stehen etwa 1,8 Millionen Wohngebäude.
Von der zivilen Infrastruktur ist kaum etwas übrig geblieben. Das zentrale Einkaufshaus ist stark beschädigt, das grösste Krankenhaus stand mehrmals unter Beschuss, und das Kraftwerk, welches die Stadt mit Strom versorgte, ist zerstört. Auch das einstige Kulturzentrum, der Eissportpalast, brannte nieder.
Russland hat Sjewjerodonezk zerstört, und doch wiederholt der vom Kreml eingesetzte Gouverneur die Wiederaufbau-Propaganda Putins. Wie «fortgeschritten» dieser Wiederaufbau in der aktuell russisch verwalteten Stadt tatsächlich ist, zeigt die ETH-Auswertung von Ende Februar 2024. Dabei gibt es Städte, die noch stärker ausradiert sind. So wie Rubischne.
Pro Tag explodierten bis zu 1500 russische Granaten in der Stadt. Im Schnitt ein Knall in jeder Minute. Eine Schule für sehbehinderte Kinder wurde beschädigt, eine riesige Verpackungsfabrik komplett zerstört und ganze Wohnquartiere dem Erdboden gleichgemacht. In der Ukraine ist die Zerstörung derart massiv, dass es derzeit unmöglich ist, den Schaden im gesamten Land so zu analysieren, wie es die ETH-Forschenden für beide Städte taten. Selbst die Angaben der Weltbank – die Sonderorganisation der UNO ging Ende 2023 von zwei Millionen beschädigten Häusern aus, 500’000 davon komplett zerstört – sind letztlich nur Schätzungen.
Diese brauchen allerdings nur 30 bis 45 Sekunden vom Abschuss in russisch kontrolliertem Gebiet bis zum Einschlag in der Stadt. Charkiws Flugabwehr hat folglich nur begrenzte Möglichkeiten und kann viele schwere Bombardements nicht verhindern. Die Russen setzen hier viele für Bodenangriffe umgerüstete Flugabwehrraketen des Typs S-300 ein, die einen Gefechtskopf mit Splittern enthalten. Sie nehmen also eine geringe Präzision und zivile Kollateralschäden in Kauf.
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