Der Absturz des Marktwertes beim Onlinehändler hat historische Ausmasse erreicht. Das hat gleich mehrere Gründe.
Amazon ist das erste börsennotierte Unternehmen der Welt, das eine Billion Dollar an Marktwert verloren hat. Die Kombination aus steigender Inflation, strafferer Geldpolitik und enttäuschenden Gewinnmitteilungen hat einen historischen Ausverkauf des Titels ausgelöst.
Die Aktien des E-Commerce- und Cloud-Unternehmens fielen am Mittwoch um 4,3 Prozent und drückten den Marktwert des Unternehmens auf etwa 879 Milliarden Dollar, nachdem er am 20. Juli 2021 mit 1,88 Billionen Dollar einen Rekordwert erreicht hatte.
Während Technologie- und Wachstumswerte das ganze Jahr über abgestraft wurden, hat die Furcht vor einer Rezession die Stimmung in diesem Sektor weiter getrübt. Die fünf umsatzstärksten US-Technologieunternehmen haben in diesem Jahr fast 4 Billionen Dollar an Marktwert verloren.
Die Aktien des Unternehmens sind angesichts sinkender Umsätze, steigender Kosten und eines sprunghaften Anstiegs der Zinssätze um fast 50 Prozent gefallen. Seit Anfang des Jahres ist das Vermögen des Mitbegründers Jeff Bezos um etwa 83 Milliarden Dollar auf 109 Milliarden Dollar geschrumpft, wie aus den von Bloomberg zusammengestellten Daten hervorgeht.
Letzten Monat prognostizierte Amazon das langsamste Umsatzwachstum für ein Weihnachtsquartal in der Geschichte des Unternehmens, da die Käufer angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit ihre Ausgaben einschränken. Dies liess den Marktwert des Unternehmens zum ersten Mal seit der durch die Pandemie ausgelösten Rallye der Tech-Aktien vor mehr als zwei Jahren unter 1 Billion Dollar fallen.
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