Die «Problembärin» JJ4 aus der norditalienischen Provinz Trentino soll nach Angaben der Provinzregierung in ein Bärenreservat in Deutschland umgesiedelt werden.
Marcel LangthimDer Umzug der italienischen Bärin JJ4, die vor mehr als einem Jahr einen 26-jährigen Jogger in einem Wald unweit von Trient attackiert und getötet hatte, werde bis zum Herbst vollzogen, sagte der zuständige Assessor Roberto Failoni am Dienstag der Zeitung «Corriere del Trentino». JJ4 soll demnach in den Alternativen Bärenpark Worbis in Thüringen gebracht werden.
Streit um das Schicksal der Bärin Seit dem tödlichen Vorfall im April 2023 streiten sich die Provinzregierung um den Regionalpräsidenten Maurizio Fugatti und Tierschützer vor Gericht um das Schicksal der Bärin. Die Provinz ordnete an, das Tier zu erlegen. Gerichte stoppten das Dekret nach Eilanträgen von Tierschützern. JJ4 wurde lebend gefangen und vorläufig in ein Gehege nahe Trient gebracht.
Ende Mai tagt nach Failonis Worten der Staatsrat der Provinz zu dem Thema. Dann soll die endgültige Entscheidung offiziell gemacht werden. Die Verlegung werde voraussichtlich vier bis fünf Monate dauern, damit das Parkgehege angepasst werden kann, so Failoni weiter. Bereits seit einiger Zeit sei die Provinz mit den zuständigen Ansprechpartnern in Deutschland in Kontakt.
Mutter auch in Deutschland In Thüringen befinden sich laut Webseite des Bärenparks insgesamt neun weitere Bären. Neben dem Bärenreservat im thüringischen Leinefelde-Worbis gibt es zudem einen Ableger im Schwarzwald. Dort ist seit 2010 die Bärin Jurka, die Mutter von JJ4, untergebracht.
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