«Meistens antwortet niemand» Die humanitäre Lage in Gaza ist katastrophal. Wie gehen Palästinenser:innen aus der europäischen Diaspora mit dieser Situation um? Von MeretMi
Ärzte müssen Patient:innen auf dem Rücken tragen, weil die Strassen zerbombt sind. Im Bild: Zerstörte Häuser im Flüchtlingscamp Bureidsch im Gazastreifen.Das arabische Wort «al-qahr» kennt keine Entsprechung im Deutschen. Es beschreibt eine Gefühlslage von tiefstem Schmerz, gepaart mit Enttäuschung und Wut. Im Arabischen gibt es zahlreiche Wörter, um verschiedene Grade von Trauer zu benennen; «al-qahr» ist der höchste.
Allein durch die Luftangriffe zählen die lokalen Behörden in Gaza bisher rund 11 000 Tote. Fast die Hälfte der Wohnhäuser im Gazastreifen ist zerstört oder beschädigt. Eine umfassende Blockade, die die israelische Regierung verhängt hat, verhindert, dass genügend Lebensmittel, Medikamente oder Treibstoff für die 2,3 Millionen Bewohner:innen nach Gaza gelangen; rund 1100 Lastwagen sind seit dem 21.
Von den 150 Mitarbeitenden der PMRS seien inzwischen die meisten in den Süden des Gazastreifens geflohen, sagt Bahia Amra. Vor kurzem habe ihr einer von ihnen berichtet, wie er mit vierzig anderen Personen in einem Zelt lebe. Ausser Dosensardinen hätten sie nichts mehr zu essen. Zu anderen sei der Kontakt abgebrochen, so Amra. Eine Erfahrung, die in den letzten Tagen auch die WOZ gemacht hat: Von den Nachrichten an Menschen in Gaza sind viele gar nicht erst angekommen.
Über den Familienchat vergewissere sie sich, dass es den Angehörigen in Gaza noch gut gehe. Sie seien aus ihrem Dorf im Süden geflohen und hätten es geschafft, ein kleines Haus am Strand zu mieten. «Lange wollte dort niemand leben, weil die Leute Angst hatten, dass die Bodeninvasion vom Meer her kommt.» Dort harrten sie nun aus, ohne Strom und ohne Kühlschrank, ohne fliessendes Wasser.
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