Fast jede vierte russisch-deutsche Städtepartnerschaft wurde auf Eis gelegt, des Krieges wegen. Das ist Putin wurscht und hilft der Ukraine nicht, kommentiert Benno Schirrmeister.
Aller Dinge Vater? Na ja, wie man’s nimmt, aber es ist nicht falsch, zu schreiben, dass die Idee der Städtepartnerschaft im Zweiten Weltkrieg ihren entscheidenden Schub bekommen hat. Und zwar in dem Moment, als sie als Bewegung von unten für den Frieden und als Zeichen der Solidarität erscheinen konnte. Einer Bewegung, die sich – unterhalb der staatlichen Ebene – um die Konfrontation politischer Blöcke nicht schert.
Keine Ahnung, was im Mittelalter darunter verstanden wurde, als die Bischofssitze Paderborn und Le Mans sich verbrüderten. Das moderne Konzept der Partner-, Sister- oder Twin-Cities war Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA und Europa aufgekommen – schon 1931 hat sich Toledo mit Toledo verpartnert – und ist mittlerweile durch diese Idee regelrecht geprägt.
Als The Guardian vor ein paar Jahren diese Geschichte noch einmal erzählte, hat er sie zutreffend „a tale“ genannt. Märchen blenden ja wirklich stets die Interessenlagen aus, die sich in ihrer Handlung kreuzen. Nach 1945 entstehen massenhaft Städtepartnerschaften, gerade auch französisch- und britisch-deutsche.
Tschetschenien-Kriege weniger empörend Aber wie zähl-, lenk- und beherrschbar mögen diese Effekte sein? Feststellen lässt sich vielleicht, dass sie nur dort eintreten, wo die mit der Partnerschaft verbundenen, von ihr ausgelösten Aktivitäten – Schüleraustausch, Brieffreundschaften, Sportturniere – als relevanter Faktor im gesellschaftlichen und kulturellen Leben wahrnehmbar sind.
Aber nur sehr wenige der doch hochpolitischen Sandinista-Partnerschaften wurden aufgrund der Machtergreifung Daniel Ortegas infrage gestellt.
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