Die Schweizer Bevölkerung hat sich gegen eine Reform der beruflichen Vorsorge ausgesprochen, die Frauen einen besseren Schutz bieten sollte. Zwei Drittel der Stimmbürger stimmten für den Status quo, wodurch die Forderung nach einer ausgeglichenen Rentenversorgung für Frauen erneut gescheitert ist.
Die Ablehnung ist deutlich: Zwei von drei Stimmbürgern lehnen die Reform der beruflichen Vorsorge ab. Sie begraben damit eine lange gehegte Forderung der Frauen – auch wenn sie schnell wieder auf die Agenda kommt.Schulterzucken bei den Befürwortern: Wenn Teilzeitarbeitende und Geringverdiener eine bessere Absicherung in der zweiten Säule ablehnen, dann lassen wir es eben sein. In solchen Aussagen schwingt auch der Frust mit. Denn um Lösungen hat das Parlament hart gerungen.
Denn der Kampf darum, der zieht sich ins Unendliche: Seit die damalige CVP-Nationalrätin Margrit Camenzind 1987 verlangte, über eine Anpassung des Koordinationsabzugs die Vorsorge der Frauen zu verbessern, sind 35 Jahre verstrichen. Geändert hat sich für diese: nichts. CVP-Nationalrätin Rosmarie Zapfl nahm 1997 einen neuen Anlauf, den Koordinationsabzug für Teilzeitpensen zu senken. Illustre Persönlichkeiten wie alt CVP-Bundesrat Joseph Deiss, Alexander Tschäppät , Christiane Langenberger , Verena Diener oder Christine Goll unterstützten das Anliegen in einer breiten Koalition.. Diese Diskriminierung sei endlich aufzuheben. Der Vorstoss nahm eine erste Hürde, doch das Parlament zögerte.
Unter den Frauen besteht da jedoch keine Einigkeit. GLP-Nationalrätin Melanie Mettler ist bereit, die Änderungen nochmals anzupacken. «Wir müssen eine Lösung finden.» Dass der Vorschlag ausgerechnet aus den Reihen der SP kommt, ärgert GLP-Kollegin Kathrin Bertschy aber: «Diese Verbesserungen für die Frauen waren in der Reform enthalten, welche die SP ablehnte.» Bertschy sagt, das Vorgehen sei zynisch.
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