Labor-Schokolade anstatt von Plantagen Das Schweizer Start-up «Food Brewer» aus Horgen ZH stellt Kakaopulver im Bioreaktor her. Der traditionelle Kakao-Anbau soll revolutioniert und so umwelt- und sozialverträglich gemacht werden. Noch findet alles im Labormassstab statt. Doch die nächste Skalierungsstufe steht schon bereit.
Tilo Hühn ist auf einem Bauernhof aufgewachsen und war später auch als Landwirt tätig. Heute hat er die grüne Natur mehrheitlich gegen graue Labors eingetauscht. Als Professor für Lebensmitteltechnologie forscht er an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften an der Ernährung der Zukunft.
Avocado und Kakao aus dem BioreaktorHühn arbeitet bei der Umsetzung seiner Idee eng mit Forscherin Regine Eibl zusammen. Sie ist Professorin für Zellkulturtechnik, ebenfalls an der ZHAW Wädenswil. «Die Vorgehensweise ist immer die gleiche, ganz egal, von welcher Frucht oder Beere ich ausgehe. Zuerst nehme ich den Teil der Pflanze, den ich vermehren will und sterilisiere ihn, um Bakterien und Pilze abzutöten.
Mit der Zeit bildet sich Wundgewebe an den Schnittstellen. Sobald davon genügend vorhanden ist, wird dieses Wundgewebe in eine Flüssigkeit überführt. Diese sogenannte Suspensionskultur – eine Flüssigkeit, in der sich die freischwebenden Zellen befinden – wird dann im Bioreaktor belüftet, geschüttelt und auf einer idealen Temperatur gehalten, sodass sich die Zellen unter optimalen Bedingungen vermehren können.
Konsistenz ist wie Schoggi, der Geschmack auch. Was mir sehr auffällt: Es hat ganz fest einen ‹beerigen› Geschmack. Autor: Tobias Müller Moderator der SRF-Sendung Einstein Ehemalige Studierende von Regine Eibl wollen mit ihrem Startup «Foodbrewer» die Laborschokolade von der ZHAW auf den Markt bringen. Ihre Schokolade kann man bereits probieren. Tobias Müller, Moderator der SRF-Sendung Einstein, durfte sie testessen.
Hier sieht Regine Eibl auch bei der Guacamole und der Schokolade die grosse Herausforderung. Man müsse an günstigeren Kulturmedien arbeiten und es ausserdem schaffen, die Zellen in günstigen Bioreaktoren zu kultivieren, so die Forscherin. In der Schweiz ist erst ein einziger Zulassungsantrag für ein Lebensmittel aus dem Bioreaktor beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen eingegangen: Im Sommer 2023 stellte das israelische Start-up Aleph Farms zusammen mit der Migros einen Antrag für ein kultiviertes Rindersteak. Gemäss BLV wird das Bewilligungsverfahren etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen. Gefordert wird ein umfangreiches Dossier.
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