Die umstrittene Suizidkapsel «Sarco» des australischen Sterbehilfe-Aktivisten Philip Nitschke sorgt für Schlagzeilen: Auf Knopfdruck soll sich die Kapsel mit Stickstoff füllen, der Insasse soll schnell und schmerzlos an Sauerstoffmangel sterben. Von Behörden und Expert:innen gibt es Zweifel und Kritik.
Was ist passiert? Die umstrittene Suizidkapsel «Sarco» ist im Kanton Schaffhausen erstmals zum Einsatz gekommen. Die Schaffhauser Polizei verhaftete daraufhin mehrere Personen. Die Sterbehilfsorganisation «The Last Resort» schreibt von einem «friedlichen, würdigen» Tod. Gegen die verhafteten Personen werde ein Strafverfahren wegen Verleitung und Beihilfe zum Selbstmord eingeleitet, teilte Staatsanwalt Peter Sticher mit.
Wogegen verstiess «Sarco»? Am selben Tag wie «Sarco» in der Waldhütte angewendet wurde, sagte Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider im Parlament, dass die Suizidkapsel nicht rechtskonform sei. Zum einen erfülle die Kapsel die Anforderungen des Produktesicherheitsrechts nicht, sagte Baume-Schneider. Sie dürfe daher nicht in Verkehr gebracht werden.
Warum in der Schweiz? Für den ersten Einsatz der Todeskapsel hat ihr Erfinder und Gründer von Exit International, Philipp Nitschke, die Schweiz ausgesucht. Der australische Sterbehilfsaktivist war überzeugt, dass die Vorrichtung in der Schweiz legal sei, da das Land in Bezug auf die Suizidhilfe sehr liberal ist. Nitschke stützt sich auf ein Gutachten eines St. Galler Professors, das vor Jahren zum Schluss kam, dass «Sarco» gegen kein Gesetz verstosse.
Nach Philipp Nitschkes Plan sollte der erste Einsatz der Suizidkapsel Mitte Juli 2024 im Kanton Wallis erfolgen. Doch die Walliser Behörden hatten zuvor bereits ein Veto eingelegt. Kurze Zeit später hat der Walliser Kantonsarzt den Einsatz der Suizidkapsel verboten. Wie er damals gegenüber RTS erklärte, warte «die Behörden konsequentere Auskünfte und Informationen über das Gerät und seine Verwendung ab».
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