Marlen Reusser strebte beim WM-Zeitfahren im schottischen Stirling ihren ersten WM-Titel an. Doch dieses endete mit einer riesigen Enttäuschung.
«Natürlich ist Gold mein Ziel. Ich will das gar nicht verhehlen. Ein Sieg würde mich ausserordentlich freuen», sagte Marlen Reusser im Vorfeld des WM-Zeitfahrens. Nach zweimal Silber an Weltmeisterschaften und demselben Resultat an den Olympischen Spielen in dieser Disziplin wollte sich die 31-jährige Bernerin am Donnerstag im schottischen Stirling Gold umhängen lassen. Doch es kam anders.
Beim Start deutete noch nichts darauf hin, dass Reussers Kampf gegen die Uhr nach etwas mehr als der Hälfte auf dramatische Art und Weise enden sollte. Mit einem entschlossenen Blick nahm sie die letzten Instruktionen entgegen, richtete den Helm und trat nach dem Startschuss kräftig in die Pedale. Doch nach der ersten Zwischenzeit, die nach 12,5 Kilometern gemessen wurde, war bei der Schweizerin bereits ein Kopfschütteln auf dem Velo zu erkennen.
«Ich habe während des Rennens gemerkt, dass ich das gar nicht will, nicht hungrig bin und es für andere mache statt für mich», erklärt Reusser am Donnerstagabend in einer langen Stellungnahme. Während der vergangenen Saison sei sie oft krank oder verletzt gewesen, habe nicht genügend Zeit gehabt, um sich zu erholen. «Seit längerem habe ich gemerkt, wie das Ganze an mir zerrt.
Reusser erlebte in diesem Jahr eine erfolgreiche Saison, unter anderem mit dem Sieg an der Tour de Suisse. Danach sei sie ein wenig in ein Loch gefallen. «Ich hatte keinen Moment zum Aufatmen, um mich zu freuen und hungrig zu werden.» Sie hätte Raum gebraucht, entschied sich aber, sich aufzuraffen. «Ich habe noch nicht genug vom Velofahren, aber vielleicht muss ich mehr auf meinen Körper hören.
Die 36,2 anspruchsvollen Kilometer mit Start und Ziel in Stirling absolvierte Chloé Dygert am schnellsten. Die 26-jährige US-Amerikanerin, die sich an dieser WM schon auf der Bahn Gold in der Einzelverfolgung sicherte, legte mit der Startnummer 19 bereits eine Zeit hin, an der sich die Konkurrenz die Zähne ausbiss.
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