Es war kein mechanisches, sondern ein mentales Problem: Warum Gold-Favoritin Marlen Reusser mitten im WM-Zeitfahren vom Rad stieg und aufgab.
Frust statt Gold: Marlen Reusser beendet das Rennen unerwartet früh.Als absolute Favoritin geht Marlen Reusser in Glasgow an den Start der Weltmeisterschaft im Zeitfahren. Sie, die diese Disziplin dominiert, lässt nach rund 25 Fahrminuten Zuschauerinnen, Kommentatoren und Journalistinnen ungläubig zurück. Als sie den Kopf schüttelt, sich aufrichtet, bremst, vom Rad steigt – und sich ins Gras hockt.
Die Experten rätseln. Hat der Sturz im Teamzeitfahren am Dienstag doch noch seinen Tribut gefordert? War der Druck zu gross? War mental die Luft draussen, nach ihrer triumphalen Tour de Suisse, ihrem persönlichen Saisonhöhepunkt? Verlor sie die Hoffnung, als sie bei der 12-Kilometer-Marke bereits 32 Sekunden Rückstand auf Dygert verbuchte?
Die neue Weltmeisterin zeigt an der Sieger-Pressekonferenz Mitgefühl für ihre Konkurrentin. «Sie hat im Teamwettbewerb einen bösen Sturz erlitten. Ich weiss, welche Auswirkungen das haben kann, und hoffe einfach nur, dass es Marlen gut geht», sagt sie.Marlen Reusser setzt den Mutmassungen schliesslich kurz nach 19 Uhr Ortszeit ein Ende. Es war kein technisches Problem. «In diesem Moment wollte ich aufgeben», sagt sie.
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Frust statt Gold: Marlen Reusser beendet das Rennen unerwartet frühMarlen Reusser, die als Topfavoritin gestartet war, gab das Rennen nach 25 Fahrminuten vor dem Ziel auf. Sie saß fassungslos im Gras am Straßenrand, während Nationaltrainer Edi Telser ihr Trost spendete. Es ist noch unklar, warum sie aufgeben musste. Swiss Cycling gab bekannt, dass es Reusser gut gehe, sie jedoch am Donnerstag definitiv keine Interviews geben werde. Die US-Amerikanerin Chloe Dygert gewann das Rennen und belegte den ersten Platz in der Rangliste.
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