Börsenbericht vom 15. Juni 2023: Schweizer Börse kaum verändert erwartet: Der aktuelle Bericht vom Schweizer Aktienmarkt und ein Überblick der wichtigsten Geschehnisse an Wallstreet, den asiatischen Börsen sowie den Devisen- und den Rohstoffmärkten.
Grund sei der derzeitige wirtschaftliche Abschwung, der die stark gesunkenen Ausgaben von Halbleiterkunden im Hinblick auf verlangsamte Konsumausgaben, anhaltend hohe Zinssätze sowie das geringere Wirtschaftswachstum widerspiegle.
Das USD/CHF-Paar bewegt sich unterdessen mit 0.9036 weiterhin oberhalb der 0.90er Marke, die es am Vorabend nach dem US-Zinsentscheid passiert hatte. Der Euro hat seit dem Vorabend ebenfalls etwas Boden zum Franken gut gemacht, wie der aktuelle Stand von 0.9774 zeigt. Am Abend zuvor hatte die US-Zentralbank Federal Reserve ihre Leitzinsen erwartungsgemäss nicht verändert
Die Aktien UnitedHealth verloren 6,4%, da der Krankenversicherer für das laufende Quartal vor deutlich steigenden medizinischen Kosten warnte. Die Anteilsscheine der Branchenkollegen CVS Health und Humana büssten daraufhin 7,8 beziehungsweise 11,2% ein. Derweil legten die Titel des Flüssiggasspezialisten NextDecade einen Kurssprung von 51% hin. Sie profitierten vom Einstieg des französischen Ölriesen TotalEnergies.
Schwach zeigten sich auch Adecco , die laut Beobachtern nach einem enttäuschenden Zwischenbericht des Konkurrenten Robert Walters in «Sippenhaft» genommen werden. Der britische Spezialistenvermittler musste für die Monate April und Mai im Jahresvergleich um 10% rückläufig Zahlen vermelden, was seine Aktien am Mittwoch in London auf Talfahrt schickte.
Mit Kursgewinnen schlossen auch eine Reihe von Finanzwerten, darunter die Versicherungswerte Zurich und Swiss Life . Leicht im Plus schlossen auch die Aktien der Grossbank UBS , während die Titel der Privatbank Julius Bär deutlicher zulegen konnten.nachdem Finanzierungsprobleme des Biotech-Unternehmens publik wurden.Die Titel der Online-Apotheke DocMorris gingen nach dem Kurssprung vom Vortag erneut fester aus dem Handel.
Die Konjunkturschwäche in China, aber auch in den USA, hat die Rohölpreise in den vergangenen Wochen belastet. Verglichen mit dem Jahresbeginn notieren die Ölpreise derzeit etwa zehn Prozent niedriger. Produktionskürzungen grosser Förderländer wie Saudi-Arabien hatten ihre preisstützende Wirkung zuletzt tendenziell verfehlt, auch wegen der hohen Ölproduktion Russlands.
Der Euro notiert gegenüber dem Schweizer Franken mit 0,9744 etwas leichter. Der US-Dollar kostet derweil am frühen Abend mit 0,8977 Franken deutlich weniger als noch am Mittag mit 0,9030 Franken. Fraglich ist, ob die Zinsanhebungen damit vorerst beendet wären - oder vielleicht schon bald wieder aufgenommen werden. Fachleute sind sich hier nicht ganz einig. Fed-Chef Jerome Powell dürfte nach der Zinssitzung mit entsprechenden Fragen konfrontiert werden.
Höhere Zinsen sind vor allem für Technologieunternehmen problematisch, da sie wegen ihres stärken Fokus auf Wachstum tendenziell einen höheren Fremdfinanzierungsbedarf haben als Firmen aus traditionellen Branchen. Zudem schütten sie oft geringere oder gar keine Dividenden aus. Das macht ihre Aktien bei hohen Zinsen besonders unattraktiv im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren wie Anleihen.
Derweil legten die Anteilsscheine des Flüssiggas-Spezialisten NextDecade einen Kurssprung von knapp 29% hin. Sie profitierten vom Einstieg des französischen Ölriesen Totalenergies. Dessen Aktien gaben in Paris etwas nach.Am Schweizer Aktienmarkt hat der SMI am Nachmittag seine Abgaben etwas ausgebaut. Insgesamt blieben die Investoren vor dem am Abend anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank Fed zurückhaltend, hiess es.
Bei den SMI-Schwergewichten setzt sich die seit gut einer Woche anhaltende Schwäche der Roche-Genussscheine fort. Ein Händler verwies auf anhaltende Umschichtungen in die Aktien von Novartis aber auch von Lonza . Die Titel des Nahrungsmittelriesen Nestlé notieren derweil leicht im Plus. Das Thema Künstliche Intelligenz sehen die Deutsche-Bank-Fachleute in ihrer Strategienote derweil als möglichen Quell neuen Wachstums inmitten schwacher Konjunkturaussichten, geringer Produktivität und widriger Demografie. Den S&P 500 sehen bis zum Jahresende auf 4500 Punkte steigen von aktuell 4369 Punkten.
Experten erwarten, dass das Fed nach zehn Zinsschritten hintereinander eine Zinspause einlegt. Dafür sprechen etwa die tendenziell rückläufige Inflation und die schwächelnde Konjunktur. Fraglich ist, ob die Zinsanhebungen damit beendet sind oder vielleicht schon bald wieder aufgenommen werden. Fachleute sind sich hier nicht ganz einig. Fed-Chef Jerome Powell dürfte nach der Zinssitzung mit entsprechenden Fragen konfrontiert werden.
Der September-Kontrakt des Conf-Future ist um 13.15 Uhr noch nicht gehandelt. Am Vortag war der Conf um 145 BP auf 151,67% gestiegen. Der für den Markt wegweisende Swiss Bond Index fällt um 41 BP auf 125,41%. Zur Wochenmitte blicken die Anleger gespannt nach Washington. Dort gibt am Abend die US-Notenbank Fed ihre Zinsentscheidung bekannt. Experten erwarten überwiegend, dass die Währungshüter ihren scharfen Straffungskurs der vergangenen 15 Monate nicht fortsetzen. Für eine Zinspause sprechen etwa die tendenziell rückläufige Inflation und die schwächelnde Konjunktur.
Die Stimmung am Erdölmarkt hat sich zuletzt etwas gebessert. Ausschlaggebend ist die Hoffnung, dass sich China gegen die derzeitige Konjunkturschwäche stemmt.Zudem berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unlängst über Pläne zu einem grösseren Konjunkturpaket der Regierung. China ist einer der grössten Energieverbraucher der Welt.
«Die grosse Frage ist, was nach dem heutigen potenziellen Stillhalten des Fed kommt», fasst ein Händler die aktuelle Stimmung zusammen. «Ihre bisherigen Zinserhöhungen haben definitiv Wirkung gezeigt, die Inflation in den USA ist von 9 auf 4% zurückgekommen - das Ziel von zwei Prozent ist allerdings auch noch ein Stück entfernt.
Sonova erschienen nur optisch schwach, da sie an diesem Tag ex Dividende gehandelt werden. Die jüngsten Daten vom US-Veteranen-Markt, wonach sie in den USA Marktanteile verloren haben, fallen aktuell weniger stark ins Gewicht.
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