Bayerns Berge laden mit ihrer dicken Schneeschicht zum Wandern ein. Polizei, Bergwacht und DAV_Alpenverein warnen jedoch vor möglichen Unfällen - besonders im Zusammenhang mit Lawinen. Bergsportler sollten nicht ohne geeignete Ausrüstung aufbrechen.
Bergwacht, Polizei und Deutscher Alpenverein haben vor besonderen Gefahren in der Wintersaison in den Bergen gewarnt. Die meisten Wander-Unfälle passieren zwar im Sommer, doch immer mehr Menschen schnüren auch in der kalten Jahreszeit die Bergstiefel - für die Rettungskräfte bedeutet das auch mehr Einsätze.
"Der Winter in den Bergen ist nicht der Sommer in Weiß", mahnt Bergwacht-Sprecher Roland Ampenberger. Wegmarkierungen seien im Schnee schnell nicht mehr erkennbar. Es werde rasch dunkel. Hinzu kommen die Kälte, das Risiko, auf eisigen Wegen auszurutschen und die Lawinengefahr. Vier Menschen starben im vergangenen Winter in Bayern inGefahr durch Lawinen: Das müssen Sie bei einer Tour dabei haben!"In den Bergen kommt man beim Winterwandern schnell an Grenzen.
Im Sommer einfache Wanderungen könnten winters zu anspruchsvollen Touren werden, die hochalpine Ausrüstung erforderten, sagte auch Maximilian Maier vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd. Es könnten durchaus Eispickel, Steigeisen oder Grödel - als abgespeckte Version - nötig sein, um im verschneiten und vereisten Gelände nicht abzurutschen.
. Manche sind mit leichten Schuhen unterwegs, andere folgen einfach einer App oder starten trotz ungünstiger Wetterbedingungen. Polizeisprecher Maier rät, bei örtlichen Bergführern oder Tourismusverbänden Informationen einzuholen, ob das Ziel auch wie geplant zu erreichen ist.Im vergangenen Februar etwa hatten sich zwei Wanderer bei Schnee und Wind zu einer Hütte bei Oberstdorf aufgemacht und verlaufen. Einer erfror, der andere starb im Krankenhaus.
Nicht wenige Einsätze finden laut Ampenberger inzwischen nach 18 Uhr statt. Über 300 Mal mussten die Retter im Sommer 2021 bei Dunkelheit raus. Dabei sei gerade dann die Verfügbarkeit von Hubschraubern stark eingeschränkt und damit der Unfallort schwerer erreichbar. Die steigende Zahl abendlicher Ausflüge ins Gebirge sind auch Naturschützern ein Dorn im Auge, da das Wild gestört wird.
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