Außenministerin Baerbock setzt in Südafrika auf Einbindung statt Konfrontation mit der südafrikanischen Regierung. Über Russland und Putin denken beide Seiten aber ganz unterschiedlich.
in Pretoria ist betont freundlich. Naledi Pandor, ihre südafrikanische Kollegin, begrüßt sie mit Küsschen links, Küsschen rechts. Sie wird später von der"sehr wichtigen strategischen Partnerschaft" reden. Und von ihrem Wunsch, dem Gast aus Berlin, Verfechterin einer feministischen Außenpolitik, Projekte zur Agenda"Frauen, Frieden, Sicherheit" vorzustellen. Viele Anknüpfungspunkte also.
Erst gab es erhebliche Meinungsverschiedenheiten über das Vorgehen bei der Bekämpfung der Covid-Pandemie. Vor allem aber hatte der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine Wortgefechte zwischen Vertretern westlicher Länder und Südafrikas zur Folge, wo die Regierung lange nicht von Krieg sprechen mochte, sondern nur von einem"Konflikt".
An der Spitze einer afrikanischen Delegation aus sieben Staaten hatte er den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij in Kiew getroffen und auch Butscha und Irpin besucht - Orte, die für russische Kriegsverbrechen stehen, Orte die Baerbock selbst tief erschüttert haben. Ramaphosa reiste weiter nach Sankt Petersburg, zum russischen Präsidenten Wladimir Putin.Schon länger aber sprechen er wie die Außenministerin von einem"Krieg".
Allerdings muss die Regierung noch einen Umgang finden mit der möglichen Teilnahme Putins am geplanten Gipfeltreffen im August. Als Mitglied des Internationalen Strafgerichtshofes müsste Südafrika den Haftbefehl von Chefankläger Karim Khan gegen ihn vollstrecken. Man habe bislang nur eine Zusage aus China, pariert Pandor die Nachfrage. Von Putin gebe es weder eine Zu- noch eine Absage.
Baerbock, für die als Völkerrechtlerin die Antwort klar sein dürfte, belässt es bei Appellen. Sie werbe dafür, zu fragen,"was es bedeuten würde, wenn wir im 21. Jahrhundert Eroberungskriege wieder zur Normalität werden lassen". Was es heiße, wenn die Welt bei furchtbaren Menschenrechtsverletzungen einfach wegschaue - und verweist auf den Völkermord in Darfur im Westen Sudans.
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