(Plus-Artikel) Die Flucht im Ballon aus der DDR wurde mehrfach verfilmt. Garser Schüler erfuhren jetzt aus erster Hand, wie es 1979 Günter Wetzel und seiner Familie gelang, in den Westen zu fliehen.
Mit diesem für den Film von Bully Herbig nachgebauten Ballon, ausgestellt im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg, flüchtete Günter Wetzel 1979 aus der DDR in den Westen. © DPA/Günster
Die Flucht im Ballon aus der DDR wurde mehrfach verfilmt. Zum Schuljahresende konnten die Garser Gymnasiasten aus erster Hand erfahren, wie es 1979 Günter Wetzel und seiner Familie gelang, den Westen zu erreichen. Wie er es schaffte und es ihm danach erging. Haben sich seine Träume erfüllt?– Die innerdeutsche Grenze zur früheren DDR war gut gesichert, für eine Flucht schied der Landweg deshalb nahezu aus.
„Nein, das würde ich heute nicht mehr machen“, antwortete Günter Wetzel, Jahrgang 1955, auf eine Frage der Schüler. Damals sei es aber „richtig gewesen“, doch mit dem Wissen von heute „hatten wir einfach nur großes Glück, da hätte viel passieren können“. Leicht war an diesem Unterfangen gar nichts. So durfte die Beschaffung der großen Menge Stoff nicht auffallen, das wochenlange Nähen der 1300 Quadratmeter großen Hülle sollte nicht zu hören sein, die Start- und Flugversuche durfte niemand sehen, und überhaupt sollte keiner etwas darüber sagen.
Gleich nach dem Film fragten die Schüler, ob sich denn die Hoffnungen erfüllt haben. Nein, antwortete Wetzel, studiert habe er doch nicht, alles andere sei jedoch gut verlaufen. Mehrere Fragen betrafen die Glaubwürdigkeit des Films. Wenn auch überwiegend alles gestimmt habe, seien Szenen für eine bessere Dramaturgie hinzugefügt oder verändert worden, berichtete Wetzel.Andere wollten wissen, wie die Kinder damals die Flucht erlebt haben.
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