Im TVO-Talk «Zur Sache» diskutierten am Mittwochabend Julika Fitzi vom Tierschutzverein der Stadt St.Gallen und Marcel Jung vom Büsi- und Papageienhof Mogelsberg über die hohe Katzenpopulation, mögliche Gegenmassnahmen und neue Finanzierungsmodelle.
Die TVO-Talkrunde zum Thema Katzenschwemme : Marcel Jung, Gründer des Büsi- und Papageienhofs Mogelsberg, Moderator Dumeni Casaulta und Julika Fitzi, Tierärztin und Präsidentin des Tierschutzvereins der Stadt St.Gallen.Über hundert Tiere warten im Büsi- und Papageienhof in Mogelsberg auf ein neues Zuhause. Besonders die hohe Zahl an Katzen bringt die Tierheime in der Region derzeit an ihre Grenzen.
Die Frage, warum es in diesem Jahr so viele Katzen gebe, könnte möglicherweise mit den warmen Temperaturen zusammenhängen, sagt Jung weiter. Katzen könnten dadurch dreimal statt zweimal im Jahr Nachwuchs bekommen. Zum genauen Grund könne er aber keine Aussage machen. Nur: «So schlimm wie in diesem Jahr haben wir es noch nie erlebt.»Die Katzen kommen aus unterschiedlichen Situationen zu uns, sagt Jung.
80 Prozent der Katzen sind nicht mit einem Chip versehen, sagt Jung. Deshalb könne man die Besitzerin oder den Besitzer nicht ausfindig machen. Der Tierschutzverein habe dasselbe Problem, dass die Katzen nicht zugeordnet werden könnten, sagt Fitzi. Diese würden zwar für zwei Monate ausgeschrieben, aber in der Regel melde sich niemand.
Finanziert werde der Büsi-und Papageienhof einzig durch Spenden, sagt Jung. «Allerdings gehen uns die Spender langsam aus.» Die jüngere Generation sei mit anderen Dingen beschäftigt. Und auch der Tierschutzverein finanziere sich durch Spenden und Mitgliederbeiträge. Dass diese Beträge nicht ausreichen, darin sind sich Jung und Fitzi einig.Jeder, der sich ein Haustier anschaffe, müsse auch die Verantwortung übernehmen, sagt Jung.
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