Wie sieht der journalistische Arbeitsalltag in der Ukraine aus? SZ-Autorin Sonja Zekri berichtet im Transparenz-Blog.
itten im Gespräch merkt der Unternehmer aus Luzk an: „Sie haben doch sicher eine Mission“, sagt er. „Welche?“ Er ist ein tatkräftiger, vorausschauender Agrarmanager, der sich früh um alternative Routen für Weizen, Soja und Raps bemüht hat, die jetzt, da Russland die ukrainischen Schwarzmeerhäfen blockiert, ausgebaut werden.
Es ist ein Irrtum, auf den man nicht nur in der Ukraine stößt. Dass internationale Berichterstatterinnen oder Berichterstatter die gleichen Ziele haben wie die Menschen in der Ukraine oder sogar die ukrainische Regierung. Sie beruht auf der Beobachtung, dass Zeitungen wie die, Fernseh- oder Radiosender dem heimischen Publikum die Brutalität des russischen Überfalls vor Augen führen.
So oder so ähnlich sieht es der Unternehmer in Luzk. So oder so ähnlich sehen es viele Ukrainer. Und haben sie nicht recht? Ist Russlands Krieg nicht tatsächlich brutal und expansiv? Stimmen die Interessen der Journalisten und der Ukraine etwa nicht weitgehend überein? Dass auf die Bejahung der ersten Frage nicht zwangsläufig die der zweiten folgt, muss man oft erst erklären.
Auch in anderer Hinsicht unterscheidet sich die Berichterstattung aus der Ukraine von anderen Einsätzen. Der Flugverkehr ist eingestellt, man reist mit Auto oder Zug. Für die Rechercheplanung muss man sich einen Überblick über mehr oder weniger gefährliche Berichtsorte verschaffen. Viele Informationen sind schwer oder gar nicht zugänglich, weil das Risiko zu groß ist.
Mehr noch als die Pandemie oder der Klimawandel wirft der Krieg die Frage nach der Objektivität von Journalisten auf.
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