In der EU erhalten Erzeuger tierischer Produkte 1200 Mal mehr öffentliche Gelder als nachhaltige Alternativen. Dabei produzieren pflanzenbasierte Lebensmittel weniger Emissionen und sind klimaschonender.
Den Schuss nicht gehört? Trotz der Dringlichkeit des Klimaschutzes wird die tierische Lebensmittelindustrie noch immer massiv durch öffentliche Gelder gefördert – sowohl in den USA als auch in der EU. Das bremst nachhaltige Alternativen und festigt den Status quo. Zu diesem Schluss kommen Simona Vallone and Eric F.
Doch so richtig kommt der Markt klimaschonender Nahrungsmittel nicht in Schwung. Um dem auf den Grund zu gehen, verglichen Vallone und Lambin den Einfluss der Politik und der Lobbyarbeit von Handels- und Non-Profit-Organisationen in den USA und der EU. Ihr ernüchterndes Fazit: Die Regierungen behindern de facto die Verbreitung von Alternativen zu tierischen Produkten und somit den Ernährungswandel.
Wie das Forschungsteam schreibt, haben sowohl die US- als auch die EU-Regierungen zwar in einige Nischentechnologien investiert. Dem gegenüber stehe jedoch eine ungleich stärkere staatliche Förderung tierischer Lebensmittel: Die öffentlichen Gelder für die Viehzucht sind in der EU um den Faktor 1200 und in den USA um den Faktor 800 höher als für klimafreundliche Technologien.
Die Stanford-Wissenschaftler stellten außerdem fest: Interessenvertreter verhindern den Rückgang des Fleischkonsums, indem sie ihren Einfluss in der gesamten Lieferkette geltend machen und so etwa die Fleischpreise drücken. Außerdem beeinflussen Lobbyisten die Politik in Bezug auf Umweltstandards, Produktkennzeichnungen sowie den Tierschutz.
„Das Fehlen einer Politik, die darauf abzielt, unsere Abhängigkeit von tierischen Produkten zu verringern, und die mangelnde Unterstützung alternativer Technologien sind symptomatisch für ein System, das sich immer noch grundlegenden Veränderungen widersetzt“, so die Autoren der Studie.
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