Wenn die Temperaturen fallen, sind auf den Straßen der Hauptstadt drei Busse unterwegs. Darin: Ehrenamtliche, die Obdachlosen helfen – mit Schlafsäcken, Tee und Gesprächen. Über ein Angebot, das Leben rettet.
An einer der Wände der Berliner Stadtmission in der Lehrter Straße ist ein Kreuz zu sehen. Es ist weiß und über und über mit Zetteln beklebt. Auf jedem der Zettel steht ein Name. Kathi. Aurel. Miroslaw. Und dahinter ein Datum. Jeder der Zettel erinnert an einen Menschen, der wegen Kälte auf den Straßen Berlins gestorben ist.
Die Busse haben Tee und Suppen dabei, Schlafsäcke, warme Kleidung und einen Rollstuhl für Menschen, die nicht mehr laufen können. Sie sind eine Anlaufstelle für jene, die Gefahr laufen, zu erfrieren. Nicht selten treffen die Ehrenamtlichen auf obdachlose Menschen, für die der Bus einer Notfallambulanz gleichkommt: endlich Hilfe. Endlich Wärme. Wenn es nötig ist, bringen die Fahrer die Menschen, auf die sie treffen, in Obdachlosenunterkünfte.
Die Fahrerinnen und Fahrer der Kältebusse helfen ehrenamtlich. Frank Heinrich arbeitet hauptberuflich in einer Behörde, Alina Reger mit StrafgefangenenFrank Heinrich bereitet eine heiße Suppe zu030 690 333 690. Unter dieser Nummer kann anrufen, wer in Berlin einen Menschen sieht, der wegen der Kälte Hilfe braucht. Die Stadtmission bittet darum, diesen Menschen nach Möglichkeit vorab zu erfragen, ob er oder sie auch wirklich Hilfe möchte – nicht immer ist das so.
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