Andrea Gmür schreibt über ein Erlebnis mit Medien in Bundesbern, das sie zum Nachdenken brachte.
Was haben Sie gegen weniger Tote und Verletzte? Diese Frage wurde Nationalrat Peter Schilliger in einem Interview von SRF gestellt, nachdem wir im Ständerat letzte Woche seiner Motion zugestimmt hatten, «die Hierarchie des Strassennetzes innerorts und ausserorts zu sichern». Das heisst, dass auf verkehrsorientierten Strassen grundsätzlich Tempo 50 beibehalten werden soll; mit Ausnahmen wegen Lärm und Sicherheit selbstverständlich.
Der Bundesrat und die Gegner der Motion haben darauf hingewiesen, dass diese unnötig und das Anliegen bereits erfüllt sei, dass die Debatte aber sicher nicht auf Bundesebene geführt werden müsste. Da haben sie nicht einmal unrecht. Den Vorstoss habe ich trotzdem unterstützt, weil eine sachliche und konstruktive Diskussion auf kommunaler und kantonaler Ebene zusehends schwieriger, wenn nicht gänzlich unmöglich geworden ist.
Was mich aber wirklich stört, ist die Tendenz, praktisch flächendeckend auf verkehrsorientierten Strassen Tempo 30 einzuführen. Dies mit dem Resultat, dass sich der Verkehr auf siedlungsorientierte Strassen verlegt. Dann haben wir die Autos dort, wo wir sie mit Bestimmtheit nicht wollen; dort, wo Kinder auch heute noch draussen spielen, nämlich in den Quartieren.
Nachgerade bedenklich finde ich, dass die Debatte komplett ideologisch und emotional geführt wird. Dies beweist die eingangs erwähnte Frage auf erschreckende Art und Weise. Setzen wir uns ein für ein pragmatisches, ideologiefreies Nebeneinander der verschiedenen Verkehrsteilnehmenden, aber ebenso und vielmehr dafür, dass wir unsere Meinung auch künftig frei äussern dürfen – ohne in eine ganz seltsame Ecke gestellt zu werden. Davon profitieren wir alle.
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