713 Kandidatinnen und Kandidaten aus dem Aargau wollen in den Nationalrat. Nicht alle treten für die Grossen an – auch kleine Parteien oder Gruppierungen stellen sich immer wieder zur Wahl, obwohl sie um ihre geringen Chancen wissen.
Die Aargauer Eidgenössisch-Demokratische Union ist eine kleine Partei. Genau ein Wählerprozent erreichte sie bei den Nationalratswahlen von 2019. Das war ein Verlust von 0,13 Prozent gegenüber 2015. National liegt der Wähleranteil bei 1,05 Prozent. Dem Kanton Bern hat es 2019, dank einer Listenverbindung, für einen Sitz gereicht. Andreas Gafner ist derzeit der einzige Vertreter im Nationalrat.
Denn der Glaube ist wichtig für die Eidgenössisch-Demokratische Union. Modern sei das nicht, wahrscheinlich erreiche die Partei deswegen nie mehr als ein gutes Prozent der Wählerinnen und Wähler bei den Nationalratswahlen, sagt der Präsident: «Der christliche Glauben ist in der Gesellschaft nicht mehr so tragfähig. Aber wir politisieren bewusst für einen bestimmten Sektor.» Man spreche klar die christlichen Aargauerinnen und Aargauer an.
Politisch ist dieser Kampf vorbei, die Ehe für alle wurde von einer grossen Mehrheit der Schweizer Stimmbevölkerung angenommen. Es gibt aber auch noch andere Aspekte. So sei es nicht richtig, dass Familien, die ihre Kinder drittbetreuen lassen, steuerlich besser gestellt sind, als jene, die sie daheim behalten. Zwar sei die externe Kinderbetreuung häufig richtig und wichtig, sie solle aber nicht die Norm sein.