Belästigung von Zeugen, Einschüchterung von Opfern: So soll Washington-Commanders-Chef Dan Snyder einer Untersuchung zufolge versucht haben, einer Strafe wegen Fehlverhaltens zu entgehen.
-Teams Washington Commanders, Dan Snyder, hat Ermittlungen wegen sexueller Belästigung gegen ihn behindert. Zu diesem Schluss kommt ein US-Kongressausschuss.
Es seien Beweise gefunden worden, dass der 57-jährige Unternehmer und Filmproduzent versucht habe, Zeugen zu beeinflussen und die Untersuchung zu behindern, heißt es in einer vor der Anhörung veröffentlichten Stellungnahme. Demnach setzte Snyders Anwaltsteam auf dessen Geheiß private Ermittler ein, um Zeugen zu belästigen und einzuschüchtern, während die amerikanische National Football League gegen die Commanders wegen weitverbreiteten Fehlverhaltens am Arbeitsplatz ermittelte. Außerdem habe er einen Rechtsstreit im Ausland als Vorwand genutzt, um Telefonaufzeichnungen und E-Mails zu erhalten, die er gegen Opfer, Zeugen und Journalisten nutzen wollte.
Der Bericht wurde vor einer Anhörung zu dem Fall veröffentlicht, zu der Snyder selbst nicht erschien, angeblich wegen eines Geschäftstermins in Übersee und Bedenken hinsichtlich eines ordnungsgemäßen Verfahrens. Für die Ausschussvorsitzende Carolyn Maloney »ein klares Zeichen, dass es ihm mehr darum geht, sich selbst zu schützen, als der amerikanischen Öffentlichkeit reinen Wein einzuschenken«. Sie werde ihn nun vorladen.
Ein Sprecher Snyders sprach von einem »politisch aufgeladenen Schauprozess«, das Urteil habe von Anfang an festgestanden.
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