Rechtsextreme warfen im Mai 1993 Brandsätze in das Haus von Familie Genç. Fünf Familienmitglieder kamen ums Leben. Mevlüde Genç, die kurz danach zu einem friedlichen Miteinander aufrief, ist nun gestorben.
Der Anschlag im Mai 1993 gilt als eine der folgenschwersten rassistischen Taten in der Geschichte der Bundesrepublik. Die 160.000-Einwohner-Stadt Solingen wurde schlagartig zu einem Mahnmal für rassistische Gewalt. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht verhängte gegen die Mörder hohe Strafen: Drei der rechtsextremen Brandstifter erhielten zehn Jahre Jugendhaft, ein damals 25-Jähriger 15 Jahre Gefängnis. Inzwischen sind die Strafen verbüßt.
Am damaligen Tatort klafft seit dem Anschlag eine Baulücke. Die Überlebenden der Familie Genç wünschten sich, dass dort Bäume gepflanzt werden – einer für jedes Opfer. Die fünf Kastanien nehmen heute das gesamte Grundstück ein.An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.