Beim FIFAWorldCup bewegt sich die ausgewanderte Abenteurerin Anna Steiner zwischen Goldfieber und Nati-Spielen. srffussball srfsport
Der Abend des 2. Turniertags. Soeben ist die Schweiz gegen die Philippinen mit einem 2:0 erfolgreich in die WM gestartet. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff wird es hektisch im Inneren des Dunedin Stadiums. Journalistinnen und Journalisten wuseln durch die Gänge, suchen wahlweise Mixed Zone oder Medienkonferenzraum. Dass letztlich alles problemlos funktioniert, liegt an den gleichermassen freundlichen wie geduldigen Volunteers.
Das klingt abenteuerlich – und ist es auch. Westlich vom durch Tourismus bekannt gewordenen Franz-Josef diktiert die Natur das Leben. Das musste das Paar auch feststellen, als am Strand nebenan ein Pottwal strandete. Das 15 Meter lange Tier wurde dann von einem Maori-Stamm einem Ritual unterzogen. Aus kulturellen Gründen werden dabei die Zähne des Tieres entfernt. Anschliessend verweste der Kadaver über viele Monate – und unter grossem Gestank.
Das Leben in völliger Abgeschiedenheit bringt auch Vorteile mit sich. Zum Beispiel war Corona kaum ein Thema. «Es ist ein guter Ort, um so etwas vorbeiziehen zu lassen. Wir sind sehr privilegiert», erzählt Steiner. Dabei wäre das Neuseeland-Abenteuer beinahe geplatzt. Weil sie bei der Einreise 2018 noch kein Visa hatte, musste sie einen Rückflug buchen. Dieser wurde im April 2020 wegen Corona kurzerhand gestrichen.