Einst kämpften Jan Czerwinski und sein Team für Partikelfilter für Dieselfahrzeuge. Nun entwickeln sie ein Filtersystem, das Klassenzimmer und sogar Spitalbetten von Viren befreien soll. (Abo)
Jan Czerwinski arbeitet nun beim Projekt «Nano Clean Air» mit.Jan Czerwinski könnte sich eigentlich zurücklehnen. 30 Jahre lang hat er die Abgasprüfstelle in Nidau geführt und an der Bieler Ingenieursschule gelehrt und geforscht. Aber Czerwinski mag nicht stillsitzen. Auch mit 69 Jahren nicht. Kurz nach seinem Abgang bei der Berner Fachhochschule hat er sich ins nächste Projekt gestürzt: Nano Clean Air heisst die Gruppe der Forscher und Ingenieure.
Ja, findet Czerwinski. Das Bundesamt für Umwelt ist ebenfalls angetan vom Projekt: Vor mehr als einem Jahr sprach es 350 000 Franken für ein Demonstrationsprojekt. Zudem durfte der Chef von Nano Clean Air das Start-up dem Gesamtbundesrat vorstellen. Doch der grosse Erfolg blieb aus.Jan Czerwinski denkt zu wissen, woran das liegt: «Für die Luftqualität in einem Raum ist niemand zuständig», sagt er.
Partikelfilter sorgen dafür, dass kleinste, unsichtbare Russpartikel nicht in die Atmosphäre gelangen. Denn sie sind krebserregend, wie mittlerweile mehrfach wissenschaftlich belegt wurde. Viren sind ebenfalls Nanopartikel, also winzig kleine Teilchen. Über 99 Prozent der Nanopartikel würden im Filter hängen bleiben. Inzwischen habe man einen zweiten, verbesserten Prototypen bauen können. Der sei leiser und hübscher. Und es gebe weitere interessierte Schulen, so der Abgas-Experte.Das Filtersystem fürs Klassenzimmer ist jedoch immer noch nicht gerade handlich – und auch nicht günstig. Schon nur das Material kostet zwischen 2000 und 3000 Franken.
Die Tests führe man mit nicht gefährlichen, beständigeren und kleineren Viren als Covid-19 durch. «So sind wir auf der sicheren Seite», sagt Czerwinski. Mit dem neuen Filtersystem liessen sich auch grundsätzlich Übertragungen im Spital reduzieren, so Plaschy. Und allgemein könnte es in manchen Ecken des Spitals für bessere Luft sorgen, etwa dort, wo die baulichen Lüftungsbedingungen zurzeit nicht optimal seien. Aber ob die Prototypen für die Spitalbetten auch wirklich funktionieren, müsse in der Praxis erst noch in klinischen Studien überprüft werden, so Plaschy.
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