Paläobotaniker interessieren sich für die urzeitliche Pflanzenwelt. Die Fossilien von Blättern und Stämmen liefern Einblicke in untergegangene Welten.
Die Paläobotanik, also die Erforschung urzeitlicher Pflanzen, mag ein Orchideenfach sein, trotzdem hatte sie schon ihren Hollywoodmoment. Gleich zu Beginn des Dino-Epos „Jurassic Park“ hilft Paläobotanikerin Ellie Sattler einem Triceratopsweibchen mit Magenverstimmung. Auf der Suche nach Ursachen für die Bauchschmerzen greift sie ohne zu zögern tief in einen Dino-Kackhaufen.
Dabei werden auch Pflanzen, im richtigen Moment mit Sediment bedeckt, zu eindrucksvollen Fossilien. Es gibt große versteinerte Baumstämme, Abdrücke von Blättern und Sprossen, in Bernsteineinschlüssen wurde winzige Blüten, Samen und Pollen gefunden. Sie sind aber nicht nur schön anzusehen, sondern auch wissenschaftlich ein Gewinn.
Doch es geht auch eine Nummer kleiner. Im Video-Interview zeigt Gee die Bilder eines versteinerten Blattes mit eindeutigen Insektenfraßspuren. Die Wundränder auf dem Blatt sind dunkel verschlossen, Spuren eines aktiven Kampf gegen die Insekten und der Wundheilung vom Blatt. Der Paläobotaniker erforscht den versteinerten Wald in Chemnitz. Vor 291 Millionen Jahren wurden hier unzählige Tiere und Pflanzen von einer gewaltigen Aschewolke bedeckt und in großer Detailtreue dreidimensional konserviert. Frühe Hundertfüßer hinterließen ihre Fraßgänge und Exkremente in den Baumstämmen. In der Laubstreu des Waldbodens wurden Fossilien von Spinnentieren und ein Geißelskorpion gefunden.
„Die Pflanzen waren perfekt an das Leben in lichtarmer, feuchter Umgebung angepasst und besetzten eine ähnliche ökologische Nische wie heutige Blütenpflanzen in den Tropen und Subtropen“, sagt Luthardt. Als das Klima einige Millionen Jahre später deutlich trockener wurde, starben sie aus. Im Perm, dem Zeitalter, aus dem auch der Chemnitzer Wald stammt, gab es in Mitteleuropa anfangs ein tropisches Klima mit monsunartigen Regenfällen. Gegen Ende der Epoche wandelte sich das Klima, es gab eine längere Trockenphase, Urwälder verschwanden, neue Wüsten entstanden.
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