Ein Besuch in der Orangerie in Rosental bei Wängi. Was passiert hinter den gelben Vorhängen an einem Samstagabend im grössten Swingerclub der Schweiz? Eine Redaktorin hat versucht, genau das herauszufinden, und der Orangerie einen Besuch abgestattet.
Verbinden, verweben, verzehren: Ein Abend zwischen Voyeurismus und Kitschblumen – die Reportage aus dem Thurgauer Swingerclub
Den Alltag lässt man mit den Kleidern hinter sich. Auf dem Parkett der Orangerie stolzieren auffällige Stiefel, spitze Absätze, Lackleder. Die hohe Decke wölbt sich über die swingertauglichen Protagonistinnen und Protagonisten. Die gelben Vorhänge dunkeln das Innere blickdicht nach aussen ab. Dieser Ort war mal eine Weberei. Hier wurden einst Fäden dicht miteinander verwebt. Heute verbinden sich hier Menschen.«Alles kann, nichts muss.
Grosse Bilder von Blumen, die wie Vulven aussehen, hängen an der Wand. Die Sessel sind mit Kunstleder bezogen. Die Tische des Restaurants sind aus der Brocki. Vielleicht aus dem vorletzten Jahrhundert. Die ganze Einrichtung ist ein bunter Mix aus Anzüglichkeiten, Kitsch und praktischem Mobiliar für spärlich bedeckte Körperteile. Mitten in einer ehemaligen Fabrikhalle für Webstühle. Alles miteinander verwoben. Ein Gesamtkunstwerk.
Wenige der Männer tragen Lack und Leder, und auch dann eher dezent. Ein Oberteil aus Netzstoff ist hier und da zu sehen. Einer hat seinen grossen Auftritt in einem seidenen, hellblauen Bademantel.
Verweben Verzehren: Ein Abend Zwischen Voyeurismus Und Kit Kanton Thurgau»
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