Nach Ramstein in Deutschland: USA überrascht von Polens Kampfjet-Entscheidung
Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hatte zuvor betont, jede Entscheidung, der Ukraine Offensiv-Waffen zu überlassen, müsse von der gesamten Nato einstimmig getroffen werden. Deshalb sei Polen bereit, seine Maschinen nach Ramstein zu überführen. "Wir sind aber nicht bereit, irgendwelche Schritte allein zu gehen", sagt Morawiecki. Polen sei nicht Teil des Kriegs in der Ukraine. Die Ukraine ist kein Nato-Mitglied.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte eindringlich vor einer Einmischung anderer Staaten in der Ukraine gewarnt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bei einem Telefonat mit US-Senatoren am Samstag nach amerikanischen Angaben eine "verzweifelte Bitte" um Flugzeuge vorgetragen.
Entsprechend haben US-Abgeordnete Druck auf die Regierung von Präsident Joe Biden ausgeübt, einen Transfer von Flugzeugen aus Polen und anderen Nato-Staaten zu erleichtern. Die US-Regierung hatte über die Bitte der Ukraine und die damit einhergehenden logistischen Probleme beraten. Mit der jüngsten Entscheidung Polens kommen auf Experten in der US-Regierung auch eine Reihe juristische Fragen zu.
Vertreter des US-Verteidigungsministeriums und der Luftwaffe erklärten, die Auswirkungen des polnischen Vorhabens würden noch eruiert. Am besten könne der Nationale Sicherheitsrat entscheiden, ob die USA die Jets überhaupt als eine Art Spende annehmen dürfen.