Der Kanton Zürich hat im Umgang mit trans Jugendlichen keine systematischen Mängel erkannt, sieht aber Handlungsbedarf.
Zu unsorgfältig, zu schnell und teils ohne Miteinbezug der Eltern. SRF Investigativ hat Anfang Jahr Kritik bei der Abklärung und Behandlung von Jugendlichen mit Geschlechtsinkongruenz im Kanton Zürich aufgedeckt. Zahlreiche Eltern und Jugendliche hatten bemängelt, Fachpersonen und Ärztinnen verschiedener Institutionen begegneten einer plötzlich auftretenden Transidentität bei Minderjährigen zu wenig sorgfältig.
Dennoch hätten die Abklärungen Handlungsbedarf aufgezeigt. Die Kommunikation und Transparenz darüber, wie behandelt wird, müsse verbessert werden, sagt Weir. Das Ziel sei, Jugendliche vor Eingriffen zu schützen, die sie später bereuen könnten, aber auch, trans Jugendlichen mit Leidensdruck schnell zu helfen.
Laut Zürcher Gesundheitsdirektion habe man die Vorwürfe sehr ernst genommen und bei den kritisierten Kliniken entsprechende Stellungnahmen eingeholt und diese überprüft. Dieses Vorgehen entspreche dem gängigen Standard. Systematische Mängel seien nicht festgestellt worden, aufsichtsrechtliche Massnahmen, wie von den Eltern gefordert, seien nicht erforderlich.
Gelingen soll dies mit einem neu gegründeten interdisziplinären Kompetenznetzwerk für Geschlechtsinkongruenz: «Mit einem Mehraugenprinzip soll die Qualität der Abklärungen gesichert werden», sagt Nadja Weir. Den Vorsitz des Netzwerks übernimmt Nikola Biller-Andorno, Professorin für biomedizinische Ethik an der Universität Zürich.
Tempo reduzieren, Wissen vergrössern Psychiater, Endokrinologinnen und Chirurgen werden künftig gemeinsam darüber beraten, wie die Diagnostik und Behandlung im Einzelfall bestmöglich gelingen. Die Ethikerin agiert federführend und als unabhängige Instanz. «Ich will eine Anlaufstelle sein, falls es Eltern oder Jugendlichen zu schnell geht. Wir schauen dann alle gemeinsam, dass das Tempo im Einzelfall stimmt.
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