Die Integration der Credit Suisse hinterlässt in der UBS-Bilanz Bremsspuren. Der Nettoverlust beträgt 785 Mill. Dollar. Es ist überhaupt der erste Verlust seit sechs Jahren.
Die Übernahme der Credit Suisse hat die UBS im dritten Quartal in die roten Zahlen gedrückt. Unter dem Strich verbuchte die Schweizer Großbank von Juli bis September einen Fehlbetrag von 785 Mill. Dollar, wie sie am Dienstag mitteilte. Belastend wirkten dabei unter anderem Umbaukosten. Analysten hatten einer von dem Institut selbst erhobenen Umfrage zufolge für das dritte Quartal mit einem Minus von 444 Mill. Dollar gerechnet.
Der erste große digitale Bankensturm der Geschichte hatte die Schweizer Regierung im März zum Handeln gezwungen. Praktisch über Nacht orchestrierte sie eine Übernahme der Credit Suisse durch die UBS. Doch der erste Zusammenschluss von zwei global systemrelevanten Banken rechnet sich nur, wenn die Ausgaben gekappt werden. Bis Ende 2026 will der Konzern die Kosten um brutto mehr als 10 Mrd. Dollar drücken.
Ein großer Teil davon dürfte von Stellenstreichungen kommen. Alleine in der Schweiz will der Konzern früheren Angaben zufolge 3.000 Beschäftigte entlassen. Dazu kommt ein Stellenabbau in anderen Teilen der Welt, auch durch freiwillige Abgänge und Frühpensionierungen. Konzernweite Zahlen nannte die Bank dazu allerdings weiterhin nicht. Zum Ende des dritten Quartals beschäftigte der fusionierte Konzern 115.981 Personen, zur Jahresmitte waren es noch 119.
Die Credit Suisse hatte innerhalb eines Jahres über 200 Mrd. an Kundengeldern verloren. Auslöser waren eine Reihe von Skandalen und Fehlschlägen, die zu einem Vertrauensverlust führten. Im Geschäft mit Millionären und Milliardären baut die UBS mit der Credit Suisse ihre Position als führender global tätiger Anbieter aus. Das risikoreichere Investmentbanking der Credit Suisse stutzt die UBS dagegen, und zwar noch tiefgreifender als bisher geplant.
Zum Ausblick äußerte sich die Bank zurückhaltend. Die geopolitischen Spannungen, insbesondere die Konflikte im Nahen Osten und in der Ukraine, dürften die Transaktionsvolumen bei Vermögensverwaltungs- und institutionellen Kunden im vierten Quartal 2023 zusätzlich zu den normalen saisonalen Faktoren dämpfen. Zudem schichteten die Kunden ihre Bareinlagen in renditestärkere Anlagen um, was einen Nettozinsertrag auf Vorquartalsniveau erwarten lasse.
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