Vier von sieben Unternehmen erwarten für dieses Jahr steigende Umsätze. Erweiterungen des Niederlassungsnetzes stehen laut dem Kölner EHI-Institut vor allem bei Fachmarktzentren und in den 1-A-Lagen der Städte an.
Foto: dpa/Rolf VennenberndErst stöhnte Deutschlands Einzelhandel unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie, dann unter den Konsequenzen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine und schließlich unter dem, was die Inflation an Belastungen für die Verbraucher und Konsumunlust von Kundinnen und Kunden auslöste. Schwieriges Geschäft also.
Man muss bei den Ergebnissen jedoch genau hinschauen, wo die Händler tätig werden. Zwar erweitert nach EHI-Angaben der Großteil der Händler seine Filialnetze, aber: „Dabei sind die stabilen und krisenfesten Fachmarktzentren, aber auch die 1-a-Lagen besonders gefragt“, erklärt Studienautorin Lena Knopf, Projektleiterin Immobilien und Expansion beim EHI.
Die Händler, die dort ansässig sind: häufig Baumärkte, Bekleidungsmärkte, Drogerie- und Schmuckmärkte. Als 1-a-Lage gilt derweil in Stadtzentren eine Immobilie mit der höchsten Frequenz an Passanten. Andernorts kann es also durchaus sein, dass Händler ihre Ladenflächen verkleinern. Und auch 1-a-Lagen sind nicht immer unproblematisch, vor allem in Oberzentren wie Düsseldorf, Köln, Bonn, Mönchengladbach, Krefeld oder Münster.
Ungeachtet steigender Indexmieten und Energiekosten herrscht aber größere Zuversicht, die Händler zum Ausbau treibt. In der Umfrage, die der EHI-Studie zugrunde liegt, haben immerhin vier von sieben Unternehmen erklärt, sie erwarteten in diesem Jahr steigende Umsätze. Nur noch jedes fünfte Unternehmen geht von sinkenden Umsätzen aus. Der Anteil hatte vor einem Jahr noch bei knapp einem Drittel gelegen.
Vermutlich ist die Zuversicht vor allem bei jenen Einzelhändlern größer, bei denen sich die Mietsituation zum Besseren entwickelt hat.
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