Im langjährigen Rechtsstreit über eine Testosteronregel hatte Olympiasiegerin Caster Semenya einen juristischen Sieg gefeiert. Nun soll der Fall auf Antrag der Schweizer Regierung endgültig verhandelt werden.
) seine Fortsetzung. Das Gericht stimmte am Montag zu, als nächste Instanz den langjährigen Rechtsstreit um eine umstrittene Testosteronregel zu verhandeln. Semenya geht dagegen vor, dass sie von bestimmten Rennen ausgeschlossen ist, weil sie sich weigert, medizinisch ihren Testosteronspiegel zu senken.
Die 32-Jährige hatte im Juli vor dem EGMR einen Sieg gefeiert, als die Richtenden in Straßburg entschieden, dass Semenya mit einem vorangegangenen Urteil des Schweizer Bundesgerichtes diskriminiert worden sei. Das Urteil fiel allerdings mit 4:3 Stimmen knapp aus. Die Schweizer, die vom Leichtathletik-Weltverband World Athletics unterstützt werden, kündigten dagegen Berufung an, die nun vor der höchsten Kammer des EGMR und damit endgültig verhandelt wird. Ein Datum der Prüfung des Falles teilte das Gericht nicht mit. Die Große Kammer besteht aus siebzehn Richtern.
Die Schweiz habe ihren Ermessensspielraum überschritten in dem Fall, bei dem es um »Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und geschlechtlicher Merkmale« gehe, heißt es in der Begründung. Auf eine mögliche Starterlaubnis für Semenya hatte das Urteil keinen Einfluss.-Gold über 800 Meter gewonnen, darf aber seit 2019 wegen der sogenannten Testosteron-Regel nicht mehr bei internationalen Rennen über ihre Paradestrecke antreten.
World Athletics hatte die Regel eingeführt, weil ein erhöhter Testosteronspiegel mutmaßlich einen sportlichen Vorteil verschafft. »Wir tragen Verantwortung dafür, den Wettbewerb der Frauen zu schützen«, hatte Präsident Sebastian Coe in einem SPIEGEL-Interview gesagt (das gesamte InterviewAuf diesem Gerät weiterlesen
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