Nächste Woche eröffnet im Kunsthaus Zürich die neue Bührle-Ausstellung. Deren Beirat ist nun geschlossen zurückgetreten.
Das ist passiert: Schon seit der Eröffnung des Bührle-Erweiterungsbaus vor zwei Jahren gab es Kritik am Kunsthaus Zürich: Der Kontext von NS-Verfolgung und Holocaust werde zu wenig berücksichtigt und Emil Bührle unkritisch als Mäzen gefeiert. Das Kunsthaus und dessen neue Leitung, Ann Deemester, versprach eine Überarbeitung. Nächste Woche soll die neue Ausstellung eröffnet werden, begleitet von einem unabhängigen wissenschaftlichen Beirat.
52:07 Video Kunsthaus Zürich – Durchs Höllentor ins Paradies Aus Sternstunde Kunst vom 17.09.2023. Bild: SRF/C-Films AG abspielen. Laufzeit 52 Minuten 7 Sekunden. Warum steht das Kunsthaus Zürich in der Kritik? Für über 200 Millionen Franken bekam das Kunsthaus mit grosser öffentlicher Beteiligung einen Erweiterungsbau, in dem die Leihgaben der privaten Bührle-Stiftung präsentiert werden können.
Passend zum Thema Was sind die Hintergründe für den Rücktritt? Der Beirat beanstandet zwei Dinge: Erstens seien die Texte der Ausstellung jeweils viel zu spät zum Gegenlesen übermittelt worden, das erschwere das Redigieren. Es steht also der Verdacht im Raum, dass der Beirat für das Kunsthaus nur ein Feigenblatt sein sollte. Der zweite Grund, der im Rücktrittsschreiben herausgestellt wird, ist noch gewichtiger. Er betrifft die Ausrichtung der Ausstellung.
Passend zum Thema Welche Rolle spielt Bührle für das Kunsthaus Zürich? Enteignung jüdischen Besitzes war ein systematischer Bestandteil der NS-Verfolgung. Bührle und andere Sammlerinnen und Sammler, wie etwa prominente Nazi-Grössen, profitierten von dieser Enteignung, der Kunstmarkt blühte auf. Vor allem, weil viele jüdische Sammlerinnen und Sammler in der Not ihre Flucht mit Bildverkäufen finanzieren mussten.
Was sagt das Kunsthaus dazu? Zurzeit erklären sich weder das Kunsthaus noch der Beirat. Keine der beiden Seiten wollte eine Stellungnahme abgeben. Der Sprecher des Kunsthauses und die Sprecherin des Beirates sagten, sie würden erst an einer Pressekonferenz nächste Woche ihre Sicht darlegen. Man habe sich auf dieses Vorgehen geeinigt, daran wolle man festhalten. Festhalten sollte man auch: Der Beirat distanziert sich von der Ausstellung .
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