Es wäre eine ungewöhnliche Pleite: Russland könnte Ende des Monats in die Zahlungsunfähigkeit schlittern, obwohl das sanktionierte Land genügend Reserven hätte, seine Euro- und Dollar-Schulden zu bezahlen.
Kann der Kreml seine Schulden bedienen? Theoretisch ja, praktisch aber eher nein.Es wäre eine ungewöhnliche Pleite: Russland könnte Ende des Monats in die Zahlungsunfähigkeit schlittern, obwohl das sanktionierte Land genügend Reserven hätte, seine Euro- und Dollar-Schulden zu bezahlen. Bislang gingen die Zins- und Tilgungszahlungen immer durch – eine zeitlich befristete Ausnahme des US-Finanzministeriums machte es möglich. Bis zum 25.
Die internationale Gemeinschaft hat klare Regeln aufgestellt, wann ein Staat zahlungsunfähig ist. Grundsätzlich werden dem säumigen Schuldner 30 Tage Frist eingeräumt, das Geld nachzureichen. Diese Frist läuft nun für eine russische Anleihe, deren fällige Zinsen die russische Zentralbank am 27. Mai angewiesen hat. Wenn US-Banken das Geld nicht durchleiten, gehen die Anleihegläubiger leer aus.
Laut Prospekt könnten Anleihegläubiger, die zusammen 25 Prozent der ausstehenden Bonds halten, selbst den Zahlungsausfall feststellen. Das ist auch noch bis zu drei Jahre nach dem Zahlungstermin möglich.
Die aktuell in Frage stehende Anleihe könnte Russland laut Wertpapierprospekt zwar auch in Rubel bedienen, allerdings müssten die Anleihegläubiger eigentlich 15 Werktage vor der Zahlung darüber informiert werden. Für andere bald fällige Bonds ist die Rubel-Zahlung nicht möglich. Für betroffene Anleihegläubiger gibt es auch noch die Möglichkeit eines Schiedsverfahrens. Der Schiedsspruch eines solchen Schlichtungsverfahrens könnte vollstreckbar sein. Eine weitere Option, die sich in anderen Zusammenhängen bewährt hat: Man einigt sich aussergerichtlich.
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