St.Galler Bauern bangen wegen des Fleischverkaufsverbots um die Existenz. Der Bauernverbandspräsident ist mit Überbrückungskrediten nicht einverstanden.
ihr Fleisch nicht mehr verkaufen, wie «TVO» berichtet. Sie seien vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Man habe keinen Kontakt zu den Bauern aufnehmen dürfen, bis man selbst mehr gewusst habe, sagt Bruno Inauen. «Die Bauern fühlen sich entsprechend alleine gelassen», so der Leiter des Landwirtschaftsamts.Fünf Bauernbetriebe im Kanton St.Gallen dürfen ihre Fleischprodukte nicht mehr verkaufen.
«Es kam völlig unvorbereitet», sagt Peter Nüesch, der Präsident des kantonalen Bauernverbands. Für die betroffenen Landwirte sei es gravierend, da sie ihr Produkt ab sofort nicht mehr verkaufen dürften. Dies könne zu einem enormen Ertragsausfall führen. Und das könne wiederum eine Bedrohung der Existenz darstellen.
Auch Inauen sagt: «Die Bauern sehen ihr Lebenswerk dahinschwinden.» Zwei Betroffene hätten ihm gesagt, sie würden bloss noch Abfall produzieren. Er spricht von einer Ohnmachtssituation: Die Böden seien verseucht und führten zu einem schlechten Produkt.Der Kanton St.Gallen prüft nun, wie er die Betroffenen unterstützen kann. Er sei bereit, zu ähnlichen Massnahmen wie während der Pandemie zu greifen. Dies sagt Regierungsrat Beat Tinner.
Bauernvertreter Nüesch reichen Überbrückungskredite aber nicht aus, denn es sei keine Frage der Liquidität. «Es ist ein Schaden entstanden. Da gilt es sofort zu handeln und zu entschädigen.» Er betont, dass die Betriebe unverschuldet in die Situation geraten seien und nichts falsch gemacht hätten.Der Kanton vermutet, dass die «per- und polyfluorierten Alkylverbindungen» durch Dünger in die Böden gelangten.
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