Beim neusten Antitrend raten Influencer vom Kauf ab, anstatt den Nutzern etwas aufzuschwatzen – das kommt auf Social Media gut an. Doch dahinter steckt auch Kalkül.
Neuer Trend: Auf Social Media zeigen Deinfluencer ihre Fehlkäufe. Müssen Influencer nun um ihren Job bangen?Mit Sätzen wie «Das hat mein Leben verändert!» preisen sie Produkte wie Gesichtsmasken oder Kopfhörer an und animieren ihre Follower dazu, diese zu kaufen: Influencer zählen zu den erfolgreichsten Marketing-Waffen auf Social Media. Denn ihre Worte haben eine enorme Macht.
«Hier sind all die Dinge, von denen ich abrate, als jemand, der Tausende von Dollar für Gesundheits-, Schönheits- und Haarprodukte ausgibt, es aber liebt, Geld zu sparen», sagt etwa die amerikanische Tiktokerin Alyssa Kromelis. Da wäre unter anderem der Dyson Airwrap, ein Haarstyler, der zeitweise ausverkauft war, nachdem er auf Tiktok viralgegangen war. Kromelis’ Verdikt: Der 500 Franken teure Föhn ist sein Geld nicht wert.
Erst kürzlich geriet die Tiktokerin Mikayla Nogueira in einen Shitstorm, nachdem sie Werbung für eine Mascara von L’Oréal gemacht hatte. Weil sie dabei ganz offensichtlich falsche Wimpern trug, warfen ihr ihre Follower irreführende Werbung vor. Das sogenannte Mascara Gate entfachte eine Diskussion über die Authentizität von Influencerinnen – und resultierte im Deinfluencing-Trend.
Doch während einige Deinfluencerinnen edle Absichten haben mögen, birgt die Bewegung auch einige Widersprüche. Denn inmitten der Werbeflut auf Social Media ist es auch ein Kalkül, über ein Produkt herzuziehen. Es lässt Influencer aus der Masse herausstechen und auf den ersten Blick authentisch erscheinen.Dabei machen viele Deinfluencerinnen das gewonnene Vertrauen ihrer Follower gleich wieder zu Geld.
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