Beim Volksentscheid 2014 lehnte eine Mehrheit eine Bebauung des Tempelhofer Felds ab. Doch seit Jahren wird diskutiert, ob Wohnen am Feldrand doch möglich sein sollte. Nun schiebt die schwarz-rote Koalition einen Ideenwettbewerb an. Von Thorsten Gabriel
Vor den Koalitionsgesprächen mit der SPD hat CDU-Spitzenpolitiker Kai Wegner vorgeschlagen, Volksbefragungen zu den Streitthemen A100 und Tempelhofer-Feld-Bebauung durchzuführungen. Solche "Befragungen von oben" sind im Landesrecht jedoch bislang nicht vorgesehen.Diese Debatte will die SPD-geführte Stadtentwicklungsverwaltung in Gang bringen.
Bei der Initiative "100% Tempelhofer Feld", die einst den erfolgreichen Volksentscheid auf den Weg brachte, kommt das gar nicht gut an. Das Vorgehen sei ebenso fragwürdig wie der im Koalitionsvertrag vorgesehene Ideenwettbewerb, sagt Amaya Kreye von der Initiative. Eine neue Bürgerbeteiligung, von der zudem noch keiner wisse, wie sie aussehen solle, sei nicht gleichwertig mit einem gültigen Volksentscheid.
Aus seiner Sicht sollten bei einer erneuten Volksbefragung, wie immer sie aussehen sollte, ganz konkrete Pläne zur Abstimmung gestellt werden. Entstehen sollten dort "Mietwohnungen für die Mitte der Gesellschaft", also "für Krankenschwester und Polizist". Gräff verwies außerdem darauf, dass das Feld am Rand bereits an vielen Stellen mit Beton versiegelt sei und nicht überall Grün angetastet werden müsste.
Letztlich sind die Argumente, die für oder gegen eine Randbebauung des Feldes sprechen, seit Jahren ausgetauscht. Neue sind nicht hinzugekommen. Und auch jetzt steht fest: Kurzfristig wird hier kein Wohnungsbedarf gedeckt werden. Es ist ein Projekt für die Langstrecke, bei dem die derzeitige CDU-SPD-Koalition bis 2026 allenfalls erste Weichen stellen kann.
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