Reden per Video halten – ein Haupt-Instrument Wolodymyr Selenskyjs im Ukraine-Krieg. In Südamerika ist das nicht erwünscht. Womöglich aus strategischen Erwägungen.
. In Südamerika ist dem ukrainischen Präsidenten nun aber sein beinahe obligatorischer audiovisueller Auftrag versagt worden. Hintergrund könnte Sorge der Gastgeber um das Verhältnis zu Russland sein.
Das Bündnis Mercosur, bestehend aus Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay, erlaubt jedenfalls keine Rede Selenskyjs beim gemeinsamen Gipfeltreffen. Offenbar war der Punkt intern umstritten: Man habe keine Einigung erzielt, sagte Paraguays Vize-Außenminister Raúl Cano laut übereinstimmenden Agenturberichten.Welche oder welches der vier Länder ein Veto eingelegt hat, das verriet Cano nicht.
Eine mögliche Ursache für Verstimmungen: Selenskyj hatte am Dienstag im brasilianischen Fernsehen die Haltung von kritisiert. Dieser verfolgt nach eigenen Angaben eine Linie des „politischen Gleichgewichts“. Soll heißen: Er pflegt weiterhin auch die Beziehungen zu Russland. In Brasilien findet Anfang Oktober eine Präsidentschaftswahl statt.Putin hält sich trotz Ukraine-Krieg Argentinien und Brasilien warm
Wie Bolsonaro hatte aber auch der argentinische Präsident Alberto Fernández im Februar kurz vor Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Russlands Präsident Wladimir Putin in Moskau besucht. Beide hatten Putin angeboten, die Beziehungen zu vertiefen.
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