Über 20 Flüchtlinge spielen zusammen für den Zürcher Quartierclub Wipkingen. Das Team ist bereits in der ersten Saison aufgestiegen – und doch ist schon jetzt alles zu Ende.
Siegespose für den Fotografen: Valeriia Hresa, Ruslana Alieva und Anna Nikolaenko nach dem 5:2 bei Oerlikon/Polizei.Das ist die Geschichte eines Fussballteams, das seit einem Jahr nie verloren hat.Das ist die Geschichte eines Teams, das Ende Saison aufsteigt und trotzdem nicht mehr weitermacht.Es ist Ende Februar 2022, als die Ukraine überfallen wird und sich Heidi Beha in Zürich grosse Sorgen macht.
Einen Tag später feiert Pokus ihren 34. Geburtstag, die grossen Geschenke aber möchte sie anderen machen. Sie will ihre Spielerinnen in die Schweiz holen. So kommen bis zum Sommer vor einem Jahr über 20 ukrainische Fussballerinnen zwischen 14 und 20 Jahren in Zürich an, vereinzelt reisen auch Angehörige mit.Beha sagt: «Wir waren überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Menschen in unserem Umfeld.» Bei ihr wohnen zwischenzeitlich drei Personen.
Pokus lernt nach einem Testspiel Rahel Jent und Aykut Ugras kennen, damals Präsidentin und Sportchef des SC Wipkingen. Kurz darauf hat der Stadtzürcher Verein einen zusätzlichen Satz Trikots, Trainingskleidung sowie Trainingsmaterial bestellt und ein weiteres Frauenteam für den Start in der untersten Schweizer Liga angemeldet. Für den Club sei sofort klar gewesen, dass er die Fussballerinnen aufnehmen werde, sagt Jent.
Fast immer etwas schneller am Ball als die Konkurrenz: Polina Pozdnikova zieht beim Auswärtsmatch gegen Oerlikon/Polizei an ihrer Gegenspielerin vorbei.Das klingt alles nach einem schönen Kapitel Fussballgeschichte. Aber kaum hat die Erzählung angefangen, ist sie auch schon zu Ende. Wipkingens Co-Vizepräsident Sven Guggenheim jedenfalls sagt: «Ich habe eine leise Furcht.
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