Die Emmentaler unterliegen Davos trotz Chancenplus 1:3. Offensiv ist die Abhängigkeit von der ersten Linie zu gross. Es ist nicht die einzige Baustelle.
Die Langnauer Fans kamen mit einigen Minuten Verspätung in Davos an. Es passte ganz gut ins Gesamtbild – die SCL Tigers jedenfalls brauchten am Dienstagabend mehrmals etwas länger als vorgesehen. Nach vier Sekunden schon zog erstmals ein Davoser alleine aufs Gästetor los, das 1:0 folgte in der sechsten Minute. Auch zu Beginn des Mittelabschnitts kamen die Tigers arg verspätet in die Gänge, nach gerade mal 15 Sekunden kassierten sie das dritte Gegentor.3392 Zuschauer.
Jener Treffer zum 1:3 war ein herber Dämpfer für die Equipe Thierry Paterlinis, welche an und für sich einen ziemlich grossen Aufwand betrieb, um die nach zuletzt vier Niederlagen in Folge sichtlich verunsicherten Bündner in Verlegenheit zu bringen. An guten Abschlussmöglichkeiten mangelte es nicht, sehr wohl aber an der Qualität vor dem gegnerischen Gehäuse.
Offensiv ist derweil die Abhängigkeit von der Linie um Topskorer Aleksi Saarela, Sean Malone und Julian Schmutz ziemlich gross. Schmutz war es denn auch, der im Startdrittel erfolgreich war. Mühe bekunden derweil Harri Pesonen und Saku Mäenalanen; beide waren lange krank und sind physisch noch immer nicht in Bestform. Die beiden Finnen werden zulegen müssen, Captain Pesonen etwa hat im Tigers-Dress nie so sehr mit sich gekämpft wie in diesen Wochen.
Mit sich hadern dürften derweil die fünf Langnauer, welche beim vorentscheidenden 1:3 Matej Stransky Begleitschutz gewährten – zu allem Übel sah auch Goalie Stéphane Charlin bei jener Aktion nicht sonderlich gut aus. Weil Stammtorhüter Luca Boltshauser an Rückenschmerzen leidet, dürfte der ansonsten solide Romand auch in den nächsten Partien zwischen den Pfosten stehen.
ist seit 2008 für Tamedia tätig. Er fungiert als Vorsitzender des Berner Sport-Teams sowie als Stellvertreter der Ressortleitung. Zudem begleitet er den Ski-Zirkus vor Ort und aus der Ferne, berichtet über Eishockey und den Schwingsport.
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