Die eskalierte Gewalt im Sudan zwischen der Armee und den paramilitärischen Einheiten der «Rapid Support Forces» dauert an. Afrika-Experte Gerrit Kurtz ordnet ein.
Die am Samstag eskalierte Gewalt im Sudan zwischen der Armee und den paramilitärischen Einheiten der «Rapid Support Forces» dauert an. Bereits über 50 Zivilisten wurden getötet. Was steckt hinter dem Konflikt? Afrika-Experte Gerrit Kurtz beantwortet die wichtigsten Fragen und ordnet ein.Personen-Box aufklappen Personen-Box zuklappen Dr. Gerrit Kurtz ist Friedens- und Konfliktforscher.
Die Zusammenarbeit war vor allem taktischer Natur. Beide wollten ihre Pfründe sichern. Jetzt, wo die RSF unter der Führung von Mohammed Hamdan Dagalo Macht abgeben sollten, wurde es kompliziert. Es herrschte keine Einigkeit darüber, wie die RFS in die Armee integriert werden sollten. Die RSF wollten eine möglichst lange Übergangszeit von mindestens zehn Jahren; während die Armee eine Integration in zwei Jahren vorsah.
Zurzeit muss man noch vorsichtig sein mit dem Wort Bürgerkrieg. Es ist entscheidend, was in den nächsten Tagen passiert – konkret: wie sich die Konfliktparteien verhalten und welche Optionen ihnen die internationale Gemeinschaft geben wird. Aber in der Tat gibt es bereits Kämpfe im Westen, im Zentrum und im Osten des Landes. Die Gefahr eines Bürgerkrieges ist also gross.
Absolut. Jetzt, wo die Waffen sprechen, haben die zivilen Parteien wenig anzubieten. Sie haben es bislang nicht geschafft, die zivile Kontrolle über die Sicherheitskräfte herzustellen. Letztendlich ist eine zivile Regierung zwar der einzige Ausweg aus dieser Situation. Doch ich befürchte, dass die beiden Konfliktparteien ihr Glück weiterhin in der Waffengewalt suchen werden.
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