Mit Sacha Zala, Leiter der Forschungsstelle Dodis, kritisiert ein Sprachrohr der Geisteswissenschaften den Nationalfonds. Dieser sei auf die Naturwissenschaften ausgerichtet. Die Direktorin weist die Kritik zurück.
Über eine Milliarde Schweizer Franken verfügt der Schweizerische Nationalfonds. Dieses Geld wird in Forschungsprojekte gesteckt. Jetzt wird Kritik über die Verwendung des Geldes laut. Sacha Zala, Leiter der Forschungsstelle Dodis, bemängelt die Ausrichtung des Nationalfonds. Diese sei einseitig auf die Naturwissenschaften fokussiert. Die Direktorin, Angelika Kalt, wehrt sich gegen den Vorwurf, im internationalen Vergleich erhielten die Geisteswissenschaften viel Geld.
Auch eine ungenügende Nachwuchsförderung wird bemängelt «Wir alle in der Forschung schätzen enorm die Tätigkeit des Nationalfonds. Es ist einfach so, dass sie an unseren Bedürfnissen vorbeifahren,» meint Zala. Sein Wunsch wäre eine situationsgerechte Anpassung für die unterschiedlichen Disziplinen. Dafür müssen seinen Ansichten zufolge neue Instrumente konzipiert werden.
Flexible Vergabe der ForschungsgelderDer Nationalfonds sei zudem flexibel bei den Forschungsgeldern. Kalt führt aus: «Man kann alleine arbeiten, man kann in der Gruppe arbeiten, mit und ohne internationale Beteiligung.» Zudem gebe es auch ein spezielles Format für kleine Projekte. Während eines Jahres würden Ideen mit bis zu 100'000 Franken gefördert.