Rückgang in der Halbleiterindustrie: Samsung und AMD läuten Ende des Chipbooms ein: Aufgrund der Inflation sinkt die Umsatzentwicklung bei den Chipherstellern. Dadurch geraten die Technologiewerte weltweit unter Druck.
Analysten erwarten, dass die Preise für Speicherchips im laufenden Quartal weiter sinken werden.Nach dem PC- und Elektronik-Boom in der Corona-Pandemie schnallen die Verbraucher wegen der Inflation die Gürtel enger und sorgen damit für ein jähes Ende der goldenen Zeiten in der Chipbranche. Der weltgrösste Hersteller von Speicherchips und Smartphones, Samsung, meldete am Freitag einen unerwartet starken Rückgang seines operativen Ergebnisses im abgelaufenen Quartal.
«Das Geschäft mit Speicherchips ist schlechter als erwartet, die Lieferungen von DRAM-Chips könnten im Vergleich zum zweiten Quartal um einen zweistelligen Prozentsatz zurückgegangen sein», kommentierte Park Sung-soon, Analyst bei Cape Investment & Securities, mit Blick auf Samsung. Zudem deute der Trend bei den aktuellen Preisverhandlungen darauf hin, dass sich die Kundennachfrage im Laufe des Quartals deutlich verschlechtert habe.
Bei Samsung brach das operative Ergebnis im Zeitraum Juli bis September vorläufigen Zahlen zufolge um 32 Prozent auf 7,67 Mrd. $ ein. Dies wäre der erste Rückgang in einem Quartal seit drei Jahren. Samsung will die detaillierten Quartalsergebnisse am 27. Oktober veröffentlichen. Derweil kündigte der US-Chiphersteller AMD an, im dritten Quartal nur noch einen Umsatz von etwa 5,6 Mrd. $ zu erwarten statt um die 6,7 Mrd. wie noch im August. «Der PC-Markt hat sich im Quartal deutlich schwächer gezeigt», erklärte die AMD-Chefin Lisa Su. «Ich denke, AMD zeigt, dass niemand vor dem PC-Abschwung nach der Pandemie sicher ist», sagte Anshel Sag, Chip-Analyst bei Moor Insights & Strategy.