Seit Tagen befindet sich ein US-amerikanischer Höhlenforscher schwer krank in einer Höhle in der Türkei - 1000 Meter unter der Erde. Helfende aus ganz Europa versuchen den Mann zu retten. Die Aktion ist aufwendig - und könnte Wochen dauern.
Auf einer Expedition in der Morca-Höhle in der Südtürkei hat ein Höhlenforscher eine Magenblutung erlitten - in 1250 Metern Tiefe. Mehr als 170 Helfende arbeiten seit Sonntag daran, den Mann aus der Höhle zu bergen. Das erklärte Yusuf Ogrenecek vom Türkischen Höhlenforscherverband Aspeg. Der etwa 40 Jahre alte Mann ist Teil eines internationalen Forschungsteams, das die dritttiefste Höhle der Türkei erkundet.
Die Kollegen hätten es geschafft, den US-amerikanischen Forscher in das Lager in 1000 Metern Tiefe zu bringen; eine Bergung gestalte sich aber als äußerst schwierig, so Ogrenecek. Er müsse mit einer speziellen Vorrichtung herausgebracht werden, die aber nicht durch die engen Höhlengänge passe. Derzeit sprengten Einsatzkräfte die engen Stellen auf.
Dem Höhlenverband zufolge sind inzwischen Ärzte zu dem US-Amerikaner vorgedrungen und es besteht telefonischer Kontakt. Er habe bislang eine Bluttransfusion erhalten. An der Rettung seien unter anderem Teams aus Ungarn und Italien beteiligt; deutsche Helfer seien in Alarmbereitschaft.
Dem Forscher, der geblutet und Flüssigkeit aus seinem Magen verloren hatte, gehe es etwas besser, teilte eine Höhlenrettungsgruppe aus New Jersey mit, mit der er verbunden ist. Er habe aufgehört zu erbrechen und zum ersten Mal seit Tagen wieder etwas gegessen. Was seine Probleme verursachte, war unklar.
Die Kommunikation mit dem Erkrankten war schwierig und dauerte jeweils etwa fünf bis sieben Stunden. Retter gehen dabei von Dickey zu einem Lager unter der Erdoberfläche, wohin Kabelverbindungen zur Kommunikation gelegt wurden. Die Gruppe aus New Jersey berichtet, dass es in der Höhle kalt sei - etwa vier bis sechs Grad Celsius., der längsten und tiefsten Höhle Deutschlands, für Aufregung gesorgt.
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