Für Frauen, die unter häuslicher Gewalt leiden, gibt es im Havellandkreis aktuell fünf Plätze im Frauenhaus. Den Bedarf deckt das bei Weitem nicht. Nun soll ein deutlich größeres entstehen. Allerdings steht das Vorhaben unter Zeitdruck.
Die Kreisstadt Rathenow bekommt ein neues Frauenhaus. Dafür würden rund 2,3 Millionen Euro Bundes- und Landesmittel bereitgestellt, teilte das Sozialministerium am Freitag in Potsdam mit. Rund 2,1 Millionen Euro kämen vom Bund, rund 234.000 Euro vom Land. Die Stadt stelle das Grundstück zur Verfügung.
Das aktuelle Objekt biete nur fünf Familienzimmer, so Catrin Seeger, Leiterin des Rathenower Frauenhauses, auf Anfrage von rbb|24. Das künftige Frauenhaus, ein bislang leerstehendes Wohngebäude, soll nach dem Umbau 14 Familienzimmer bieten, die teilweise auch zu Apartments zusammengelegt werden könnten. "Wir haben das extra so konzipiert, dass eine Frau mit vier Kindern nicht in ein einziges Zimmer ziehen muss", sagt sie.
Im Havelland gebe es wie in der ganzen Republik einen weitaus höheren Bedarf an Plätzen, als tatsächlich existieren, so Seeger. Zu oft müsse sie Frauen ablehnen, auch wenn die Not akut sei. Deswegen sei die Vergrößerung eine Erleichterung. "Frauenhäuser dürfen nicht immer voll sein. Wir sind Kriseneinrichtungen. Wir müssen Kapazitäten vorhalten können." Seeger hofft, dass das neue Frauenhaus spätestens am 1.
Frauenministerin Ursula Nonnemacher betonte, der bessere Schutz von Frauen und Kindern vor Gewalt sei ein wichtiges Anliegen der Landesregierung. Catrin Seeger, Leiterin des Frauenhauses, erklärte, es sei erfreulich, dass die Vision eines größeren Standortes in Rathenow bald Wirklichkeit werde. Mit der gemeinsamen Unterstützung von Bund, Land und Stadt werde ein großer Beitrag zur Hilfe für schutzbedürftige Frauen und ihre Kinder geleistet.
Der internationalen Istanbul-Konvention zufolge werde pro 10.000 Einwohnern und Einwohnerinnen ein Familienzimmer mit im Schnitt zweieinhalb Plätzen in Zufluchtseinrichtungen empfohlen, hieß es. In Brandenburg gebe es damit einen Bedarf von rund 250 Familienplätzen. Aktuell stünden 123 Familienplätze in 23 Frauenschutzeinrichtungen zur Verfügung. Das Land habe die Förderung dafür 2023 und 2024 von zwei auf drei Millionen Euro pro Jahr erhöht.
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