Der Bundesrat setzt einen Teil des revidierten Jagdgesetzes in Kraft. Wölfe können ab dem 1. Dezember präventiv geschossen werden. Umweltminister Albert Rösti informiert in einer Medienkonferenz.
Dem Wolf geht es in der Schweiz an den Kragen: An seiner heutigen Sitzung hat der Bundesrat den ersten Teil des vor einem Jahr vom Parlament revidierten Jagdgesetzes befristet in Kraft gesetzt. Ab dem 1. Dezember ist es den Kantonen somit erlaubt, Wölfe präventiv zu erlegen – bisher war dies erst möglich, nachdem ein Rudel Schaden angerichtet hatte. Die rasche Teilinkraftsetzung sei aufgrund des exponentiellen Wachstums der Wolfbestände dringend notwendig, so der Bundesrat.
Ähnlich hat sich auch die Anzahl gerissener Nutztiere vervielfacht. 2019 waren es 446, im letzten Jahr 1480 Risse. Da der Wolf weiterhin eine geschützte Art bleibt, dürfen ganze Rudel nur in begründeten Fällen geschossen werden. Zudem gilt bei der Anzahl Rudel je nach Region eine andere Mindestgrenze. Die Schweiz ist dazu in fünf Regionen eingeteilt, die Schwelle liegt abhängig von der Gebietsgrösse bei zwei oder drei Rudeln.
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