Die Schweiz-Jemenitin Elham Manea über gängige Fehlannahmen im Nahostkonflikt, die vielen «Ja, aber»-Kommentare nach dem Massaker – und darüber, warum sie sich zwang, die Bilder anzuschauen.
Elham Manea: «Wir müssen die Stimme der Vernunft sein, die Stimme der Menschlichkeit und der Gewaltlosigkeit.»Die heftigen Emotionen ebben nicht ab.
Seit dem Massaker der Hamas und dem Zurückschlagen von Israel ist der Ton nicht nur in den sozialen Medien noch schriller als sonst, auch an Demonstrationen in europäischen Städten geht es mitunter aggressiv zu. Ruhige und besonnene Stimmen sind mehr denn je gefragt. Zum Beispiel jene von Elham Manea. Die schweizerisch-jemenitische Politikwissenschaftlerin ist Titularprofessorin an der Uni Zürich. Ihr Fachgebiet: der Nahe Osten, Frauenrechte und der politische Islam.