Die UBS ist im Visier von Aktivisten der grössten Partei in der Schweiz. Grund: die Diversitätspolitik der Bank.
Bild: imago images / Jürgen Held
Das Vorgehen erinnert an konservative Gegenreaktionen in den USA auf die Positionierung von Unternehmen zu gesellschaftlichen Themen. Mitglieder des Jugendflügels der Schweizerischen Volkspartei erklärten, sie hätten ihre Konten bei der UBS gekündigt und forderten ihre Mitglieder auf, dasselbe zu tun. “Die UBS will uns politisch umerziehen und unsere freiheitliche Kultur zerstören,” heisst es in einem Bericht der Neuen Zürcher Zeitung.
Die UBS unter der Leitung von Chief Executive Officer Ralph Hamers ist eine Verfechterin der Vielfalt am Arbeitsplatz und sponsert die Zürcher Pride-Parade. Die Bank hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 einen Frauenanteil von 30 Prozent in Führungspositionen zu erreichen. Die Aktivisten werfen der Bank vor, eine “intolerante” Politik mit “abstrusen” Geschlechterregeln zu verfolgen und eine “Transgender-Ideologie” zu fördern.
Die Schweiz stimmte erst im September dafür, gleichgeschlechtlichen Paaren die Eheschliessung zu erlauben, etwa 20 Jahre nachdem die Niederlande dies als erstes Land gestattet hatten und viel später als der Großteil Westeuropas. Frauen wurde das Wahlrecht auf Bundesebene erst 1971 gewährt.
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